Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

Es ist nämlich nicht einfach, ein Konzept zu finden, das zugleich rechtens und wirtschaftlich ist. Ein neues Gebäude muss nicht bloß den Anforderungen des Vereins genügen, sondern auch Förderrichtlinien entsprechen und sich für Sportangebote eignen, die Geld einspielen. Denn anders kann der MTV das Projekt nicht stemmen, sagt der Geschäftsführer. Ewald ist überzeugt, dass der Verein mit dem „Sportpunkt“ ein Konzept vorlegt, das überzeugt. Er sagt, man treffe damit den Nerv der Zeit – insbesondere bei den Reha-Sport-Angeboten. Der Geschäftsführer klingt regelrecht enthusiastisch.

 

Die Gesundheitsangebote zu Prävention und Rehabilitation liefen bereits sehr gut. „Die Ärzte können unsere Kurse verschreiben, und die Patienten bekommen die Kosten von der Krankenkasse ersetzt“, erklärt Ewald. Angeboten werden unter anderem Herz-Kreislauf-Trainings, Korona- und Asthmasport, Sport nach Krebs, bei Parkinson, Schlaganfall und Multipler Sklerose. „Als wir damit anfingen, war uns nicht klar, was wir da lostreten. Wir haben lauter offene Türen eingerannt.“ Inzwischen habe man 200 Kurse im Angebot, die fast alle ausgebucht seien. „Wir müssen schon Leuten absagen.“

Der Gesundheitssport sei ausbaufähig, klare Sache, sagt Karsten Ewald. Für den MTV ist das auch ein Bereich, der Geld einspielt, ebenso wie die Kindersportschule und Fußballakademie, die Gebühren kosten. All diese Angebote würden in der neuen Halle Quartier nehmen und zu ihrer Refinanzierung beitragen. Die Kosten für den Abriss des alten und den Bau des neuen Gebäudes taxiert der Geschäftsführer auf 4,6 Millionen Euro brutto. „Wenn wir Unternehmer wären, könnten wir sofort anfangen zu bauen. Aber wir sind ein Verein.“

Mit dem Bauvorantrag und den Ämtern sei man jetzt durch, sagt Karsten Ewald. Im Herbst wurde das Projekt bereits dem Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt. Jetzt werde er für das Sportamt alle Infos zusammentragen, sagt Ewald. „Das ermittelt dann, welche Kosten zuschussfähig sind.“ Läuft alles glatt, kommt der „Sportpunkt“ bei den Haushaltsberatungen für 2016 aufs Tapet.