Ihre Fälle klären sie humor- wie schwungvoll auf. Nun geht es rhythmisch bei den Detektiven „Die drei ???“ zu: Am Freitag, 24. März, wird das Kinder- und Jugendmusical „Musikdiebe“ im Treffpunkt Rotebühlplatz uraufgeführt.

Stuttgart - Wenn seine Tante Mathilda mit ihrem preisgekrönten Kirschkuchen anrückt, dann ist nicht nur Justus Jonas hin und weg. Das gilt auch für seine Freunde Peter Shaw und Bob Andrews, mit denen er die Junior-Detektei „Die drei ???“ betreibt. Und so ist selbstredend ein Kirschkuchen-Song angesagt, nachdem die Drei mal wieder einen Fall gelöst haben. Galt es doch diesmal „Musikdiebe“ zur Strecke zu bringen. Sie entwendeten aus dem Tonstudio der berühmten Popsängerin Modena einen Song, den sie gerade erst geschrieben hatte, und stellten ihn fix online – gesungen von einem Mädchen mit Maske.

 

Diese geheimnisvolle Maske sitzt bereits gut. An manch anderem wird kräftig gefeilt, auch die Kostüme fehlen noch. Denn an diesem Abend sind die drei Jungdetektive den Verbrechern erst zur Probe auf der Spur – vom Tonstudio Leierschwanz bis zu einem einsamen Ferienhaus an der Küste. Zur guten Übung wechseln sich Bob, der Erstbesetzte, und Bob, der Zweitbesetzte, ab. Schließlich wird es am Freitag, 24. März, ernst: Dann wird das Musical „Musikdiebe“ in der Reihe „Die drei ??? kids“ im Treffpunkt Rotebühlplatz uraufgeführt.

Dort verwandelt sich zu den 4. Stuttgarter Kinder-Krimi-Wochen die Bühne des Robert-Bosch-Saals zu der fiktiven kalifornischen Kleinstadt Rocky Beach, wo „Die drei ???“ ihre Zentrale haben. Ihre Basis ist ein Wohnwagen mit verschiedenen Geheimausgängen, einem Büro mit Telefon, Labor und Dunkelkammer. Der Wohnwagen steht am Rande des Schrottplatzes, den wiederum Jonas’ Onkel Titus betreibt. Dort finden denn auch Justus, Peter und Bob immer wieder Ausrangiertes, das sie für ihre Detektivarbeit nutzen können. Das Musical, das Eva Hosemann, Stephan Raab und Andrea Haupt inszenieren, ist Projekt der Stuttgarter Musikschule in Kooperation mit dem Jugendamt, dem Kosmos-Verlag und den Stuttgarter Kriminächten. Es ist eigens für die Kinder-Krimi-Wochen entstanden, den Fall „Musikdiebe“, den Kosmos-Autor Boris Pfeiffer erfand, gab es vorher noch nicht.

Dafür wurden im November die Darsteller zwei Tage lang gecastet. „Das lief unter anderem über den Musikschulverteiler und über Flyer“, sagt Vanessa Ludwig, Pressereferentin des Kosmos-Verlags. Sehr viele hätten sich daraufhin gemeldet. Zu den Auswahlkriterien zählten die Musikalität und Bewegungsqualität der Kinder, ob sie zur Rolle und ins Team passten. Etwa die Hälfte der neun- bis vierzehnjährigen Darsteller kämen von der Stuttgarter Musikschule, die andere Hälfte singe in Chören, Bands oder erhielten Privatunterricht.

Die Songs, komponiert von Peter Schindler, werden von einer Band – allesamt Schüler der Musikschule – sowie der Kinder- und Jugendkantorei von Manuela Nägele begleitet. Sie alle folgen dem Taktstock von Dirigent Oliver Hasenzahl. „Das Besondere ist, dass wir alles auf elektronische Instrumente getunt haben“, sagt Andreas Jäger von der Stuttgarter Musikschule, der die Gesamtleitung innehat. „Zum Abschluss des Projekts präsentieren wir es im Mai beim Bundeskongress des Verbands Deutscher Musikschulen im Mozartsaal.“

Jetzt fiebern indes alle erst auf die Uraufführung am Freitag hin. Für die haben die Kinder und Jugendlichen sich auch künstlerisch betätigt. Sie malten die Kulissen von Rocky Beach nach eigenen Vorstellungen. Und auch so manch kleines, feines Detail stammt aus ihrem Ideenschatz, etwa wie die rasanten Fahrradfahrten der „drei ???“ dargestellt werden könnten.