Und was planen Sie noch?
Was auch noch ein wichtiger Punkt ist, sind unsere Eigenproduktionen. Beispielsweise haben wir ja die Produktion „Rocky“ entwickelt und da ist etwas geschehen, was vorher nie möglich schien, nämlich dass sich der Broadway dafür interessiert hat. Das Thema Eigenproduktionen hat sich in den letzten Jahren sukzessive weiterentwickelt und durch die Erfolge haben wir auch Selbstvertrauen gewonnen. Daran wollen wir weiter arbeiten und das passt auch zur breiten Ausrichtung, die wir verfolgen.
Apropos: Schon vor Längerem wurden ja Eigenproduktionen wie „Die unendliche Geschichte“ oder „Zorro“ angekündigt. Wann ist damit zu rechnen?
„Zorro“ war eine Produktion, die Stage Entertainment international gespielt hat, für den deutschen Markt war das nicht interessant, weil das eine kleine Tour-Produktion war. Das wäre keine Show in der Größenordnung gewesen, wie sie in unseren deutschen Theatern laufen könnte. „Die unendliche Geschichte“ ist ein Thema, das immer mal wieder herumgeistert. Es sind aber stets mehr Shows in der Entwicklung, als die Öffentlichkeit weiß. Wir sprechen jedoch nicht darüber, um den kreativen Entwicklungsprozess zu schützen.
Wie wichtig und erfolgreich ist derzeit der Standort in Stuttgart?
Stuttgart ist für uns nach wie vor der zweitwichtigste Markt. Davor kommt noch Hamburg, weil wir dort einen sehr touristischen Markt haben. Interessant war für uns, dass sich wirtschaftliche Krisen in Stuttgart konkret auswirken, während sie das an anderen Orten nicht unbedingt tun. Das heißt, wir haben in Stuttgart vor ein paar Jahren gemerkt, dass die Leute sehr vorsichtig in ihrem Kaufverhalten waren. Das hat sich wieder komplett erholt. Aber das andere Thema in Stuttgart ist, dass der Markt selbst regional gespeist ist. Stuttgart ist keine touristische Destination, wo die Leute aus ganz Deutschland angereist kommen, sondern aus dem regionalen Umfeld. Insofern spielen wir dort Stücke normalerweise nicht länger als zwei Jahre.
„Rebecca“ lief in Stuttgart ja nur ein gutes Jahr, „Sister Act“ wurde gerade mal zehn Monate lang gezeigt. Haben die Stücke die wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllt oder woher kam die kurze Laufzeit?
„Sister Act“ lief für uns etwas positiver als gedacht, „Rebecca“ hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Das gibt es aber immer mal. Wir hatten da weder ein Desaster, noch ist da irgendwas durch die Decke gegangen. „Sister Act“ war von Vornherein mit einer kürzeren Spielzeit geplant, weil wir eine sehr lange Vorlaufzeit für „Tarzan“ brauchten, da die Produktion sehr aufwendig ist. Daher war das Ende von „Sister Act“ von Vornherein gegeben.