1. Stadl ist Stadl, und Commodore ist Commodore. Wenn man sich die Sendung wie einen Rechner aus der Steinzeit des IT-Zeitalters vorstellt, dann nutzt auch ein neues Betriebsssystem nichts. Es ist schlicht und einfach nicht kompatibel.

 

2. Der „Stadl“, und das dürfte Kritiker vielleicht überraschen, ist ja auch deshalb bei alten und jungen Besuchern gleichermaßen so beliebt, weil die Zeit hier stehengeblieben ist. Eine windgeschützte Nische in der Popkultur, die dem Zwang zum Coolsein mit einer opa-hoppenstadt-haften Hartnäckigkeit trotzt, wie man sie nur noch selten findet. Hier geht es nicht nur um die Musik, hier geht es um das Lebensgefühl. Ein bisschen Après-Ski, ein bisschen Familiengeburtstag, ein bisschen Landlust.

3. Andy Borg vermittelt dieses Lebensgefühl ohne diese „Lasst-das-mal-den-Papa-machen-Attitüde“ seines Vorgängers, aber mit derselben Leidenschaft für die Musik. Selber als Sänger unterwegs, scannt er den Markt nach neuen Talenten. Seine Gäste sind durchschnittlich halb so alt wie die Besucher. Das ist sein Verdienst. Er hat den Stadl verjüngt.

4. Dabei ist er ein Entertainer alter Schule, einer, der es genießt, sich zu Omas an den Kaffeetisch zu setzen, wie diese vorletzte Sendung zeigte. In einem Einspieler sah man, wie er Menschen im Burgenland besuchte, um diese Gegend ins Licht zu rücken. Man mag das uncool finden oder so „achtziger Jahre“. Brauchtumspflege im Fernsehen. Aber so ist er eben, der „Stadl“. Und könnte man sich vorstellen, dass diesen Job ein Jungspund ohne Lebenserfahrung macht?

5. „Musikantenstadl“ ohne Wiener Schmäh, jene Mischung aus Chuzpe und Humor? Es ist dieser Humor, der Andy Borg in diesem vorletzten Stadl half, seine Kritik an dem Jugendwahn der Sender elegant zu verpacken,. „Eine Zeile in eigener Sache“, bemerkte er vielsagend. „Viele haben gesagt, sie seien nicht begeistert davon. Ich hätte es auch nicht gebraucht. Ich sage es aus tiefstem Herzen: Heute nacht um zwei Uhr wird die Zeit auf Sommerzeit vorgestellt. Der Frühling ist da.“

„Leider konnten die Zuschauer wegen der Störung die Würdigung und den Dank an den am Donnerstag gestorbenen Karl Moik am Ende der Sendung nicht sehen“, sagte Detlef Klusak vom Bayerischen Rundfunk (BR) am Sonntag der dpa. Es war das Ende einer Affäre, die an der Grenze zum Absurden vorbeischrammt. Schließlich war Andy Borg erst 2006 angetreten, den Stadl zu entstauben. Doch die Quoten sanken weiter in den Keller, trotz Andy Borg.

Entsprechend ratlos reagierte Andy Borg, als er erfuhr, dass seine Arbeitgeber ein Konzept zur Verjüngung der Show entworfen haben. Höchste Zeit also, zu sagen, warum Andy Borg bleiben soll.

Sechs Gründe für Andy Borg

1. Stadl ist Stadl, und Commodore ist Commodore. Wenn man sich die Sendung wie einen Rechner aus der Steinzeit des IT-Zeitalters vorstellt, dann nutzt auch ein neues Betriebsssystem nichts. Es ist schlicht und einfach nicht kompatibel.

2. Der „Stadl“, und das dürfte Kritiker vielleicht überraschen, ist ja auch deshalb bei alten und jungen Besuchern gleichermaßen so beliebt, weil die Zeit hier stehengeblieben ist. Eine windgeschützte Nische in der Popkultur, die dem Zwang zum Coolsein mit einer opa-hoppenstadt-haften Hartnäckigkeit trotzt, wie man sie nur noch selten findet. Hier geht es nicht nur um die Musik, hier geht es um das Lebensgefühl. Ein bisschen Après-Ski, ein bisschen Familiengeburtstag, ein bisschen Landlust.

3. Andy Borg vermittelt dieses Lebensgefühl ohne diese „Lasst-das-mal-den-Papa-machen-Attitüde“ seines Vorgängers, aber mit derselben Leidenschaft für die Musik. Selber als Sänger unterwegs, scannt er den Markt nach neuen Talenten. Seine Gäste sind durchschnittlich halb so alt wie die Besucher. Das ist sein Verdienst. Er hat den Stadl verjüngt.

4. Dabei ist er ein Entertainer alter Schule, einer, der es genießt, sich zu Omas an den Kaffeetisch zu setzen, wie diese vorletzte Sendung zeigte. In einem Einspieler sah man, wie er Menschen im Burgenland besuchte, um diese Gegend ins Licht zu rücken. Man mag das uncool finden oder so „achtziger Jahre“. Brauchtumspflege im Fernsehen. Aber so ist er eben, der „Stadl“. Und könnte man sich vorstellen, dass diesen Job ein Jungspund ohne Lebenserfahrung macht?

5. „Musikantenstadl“ ohne Wiener Schmäh, jene Mischung aus Chuzpe und Humor? Es ist dieser Humor, der Andy Borg in diesem vorletzten Stadl half, seine Kritik an dem Jugendwahn der Sender elegant zu verpacken,. „Eine Zeile in eigener Sache“, bemerkte er vielsagend. „Viele haben gesagt, sie seien nicht begeistert davon. Ich hätte es auch nicht gebraucht. Ich sage es aus tiefstem Herzen: Heute nacht um zwei Uhr wird die Zeit auf Sommerzeit vorgestellt. Der Frühling ist da.“

6. Und dann ist da noch seine Frisur. Eine beton-artige Drei-Wetter-Taft-Föhnfrisur, wie sie nur sehr emanzipierte Männer tragen. Man findet sie sonst nur bei eigensinnigen Ladies wie Marge Simpson oder Camilla Parker-Bowles.