Nachdem Twitter Nutzerkonten mutmaßlicher Dschihadisten gesperrt hat, erhält der Kurznachrichten-Dienst Drohungen. Nun kümmern sich die Strafverfolgungsbehörden darum.

Washington - Der Onlinedienst Twitter hat nach eigenen Angaben Drohungen erhalten, weil er Nutzerkonten mit Verbindungen zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) blockiert hat. „Unser Sicherheitsteam untersucht gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden den Wahrheitsgehalt dieser Drohungen“, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Im Internet war zuvor ein Bild aufgetaucht, das Twitter-Gründer Jack Dorsey im Visier eines Fadenkreuzes zeigt. In einer Botschaft auf Arabisch wird Dorsey mit Rache für die Sperrung von Nutzerkonten gedroht.

 

Das auf die Beobachtung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site erklärte, dass Sympathisanten der IS-Miliz hinter der Botschaft stünden. Twitter hatte kürzlich Konten entfernt, in denen Anhänger der IS-Miliz und der Islamistengruppe Boko Haram zu Gewalt aufgerufen hatten. Die Extremisten nutzen den Online-Kurzmitteilungsdienst oft zur Kommunikation und zur Verbreitung von Propaganda.