Nach dem blutigen Terror von Istanbul, geht die Türkei nun zu Gegenangriffen über. Das berichten türkische Medien.

Istanbul - Nach den schweren Anschlägen auf die Polizei in Istanbul hat die türkische Luftwaffe Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak bombardiert. Kampfflugzeuge hätten am Sonntagabend das Hauptquartier der kurdischen Rebellen in der nordirakischen Region Sap sowie nahegelegene Bunker und Geschützstellungen zerstört, teilten die türkischen Streitkräfte laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montag mit.

 

Die PKK hat seit Jahren ihr Hauptquartier in den Kandil-Bergen im Nordirak und sieht sie sich immer wieder Angriffen der türkischen Luftwaffe ausgesetzt. Zu dem Doppelanschlag von Samstagabend, bei dem nach einem Fußballspiel im zentralen Istanbuler Viertel Besiktas 39 Menschen getötet worden waren, darunter 30 Polizisten, bekannte sich die kurdische Extremistengruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK).

Die TAK gilt als Splittergruppe der PKK, doch ist das Verhältnis der beiden Gruppierungen unklar. Die TAK hatte sich in den vergangenen Monaten wiederholt zu Anschlägen in Istanbul, Ankara und anderen Städten bekannt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte nach den jüngsten Attentaten Vergeltung angekündigt. Am Montag wurden auch dutzende kurdische Politiker festgenommen, denen Verbindungen zur PKK vorgeworfen werden.