In Baltimore ist im März eine Autobrücke eingestürzt, nachdem sie von einem Container-Schiff gerammt wurde. Nun wurde die Leiche eines bislang vermissten Arbeiters gefunden.

Drei Wochen nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der US-Hafenstadt Baltimore ist nach mexikanischen Angaben die Leiche eines bislang vermissten Arbeiters gefunden worden. Der Mexikaner Carlos Daniel Hernández habe Reparaturarbeiten am Straßenbelag der Brücke ausgeführt, als das Frachtschiff „Dali“ einen Brückenpfeiler rammte und das Bauwerk zum Einsturz brachte, erklärte die mexikanische Außenministerin Alicia Barcena am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst X.  Nun sei seine Leiche geborgen worden.

 

Im Hafen von Baltimore ist unterdessen das verunglückte Schiff weiterhin unter Trümmern der eingestürzten Brücke eingeklemmt, ein wichtiger Teil des Hafens ist weiterhin blockiert. Um den Schiffen, die Bergungs- und Aufräumarbeiten durchführen, die Durchfahrt zu gewähren, wurde ein temporärer Korridor eingerichtet.

Zwei weitere Arbeiter werden noch vermisst

Die Francis-Scott-Key-Brücke über dem Patapsco-Fluss war am 26. März am frühen Morgen eingestürzt, nachdem die „Dali“ einen Brückenpfeiler gerammt hatte. Vor Hernández waren bereits drei andere Bauarbeiter nur noch tot geborgen worden. Zwei weitere werden noch vermisst, sie gelten ebenfalls als tot. 

Die Besatzung hatte nach dem Unfall ausgesagt, dass sich das Schiff nicht mehr habe steuern lassen. Das FBI hat laut US-Medienberichten vom Montag inzwischen strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen. Dabei soll demnach geprüft werden, ob die Besatzung des Frachters wusste, dass das Schiff bereits beim Auslaufen „ernsthafte Probleme“ hatte.