In Paris wurde ein Bombengürtel gefunden. Allerdings befand sich daran kein Zünder. Jetzt stellt sich die Frage: Hängt der Fund mit den Terroranschlägen zusammen?

Paris - Ein Straßenreiniger hat in einem Vorort von Paris im Müll einen Sprengstoffgürtel ohne Zünder entdeckt. Die Polizei untersuche derzeit, ob er bei den Terroranschlägen in Paris vom 13. November verwendet worden sei, teilte ein Sprecher am Montag mit.

 

Ein Müllarbeiter hatte den Gürtel demnach am Montag in Montrouge südlich von Paris in einem Müllhaufen entdeckt. Wie die Staatsanwaltschaft am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, lag der Gürtel in einem Mülleimer der Gemeinde Montrouge. Dort in der Nähe - in Châtillon - war am Abend der Anschläge von Paris das Mobiltelefon des international gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam geortet worden. Er ist der Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris.

Nach Informationen des französischen Nachrichtensenders BFMTV ähnelt der jetzt gefundene Sprengstoffgürtel denjenigen, mit denen sich am 13. November in Paris sechs Attentäter in die Luft gesprengt hatten. Der Gürtel habe neben Sprengstoff auch Metallteile enthalten.

Bei den Anschlägen von Paris waren 130 Menschen getötet worden. Die Gemeinde Montrouge grenzt unmittelbar südlich an Paris. Zuletzt hatte es vergangene Woche einen großen Anti-Terror-Einsatz nördlich der Hauptstadt in Saint-Denis gegeben, bei dem drei mutmaßliche Terroristen starben.