In Spitzenzeiten drängeln sich zu viele Fahrgäste auf den Bahnsteigen am Wasen. Die SSB will mehr Sicherheit und baut die Stadtbahnhaltestelle für eine Million Euro um. Sie wird erweitert und es gibt künftig Übergänge über die Gleise und die Mercedesstraße.

Stuttgart - Die Stadt und die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) bauen noch in diesem Jahr die Stadtbahn-Haltestelle Cannstatter Wasen für rund eine Million Euro um und verbessern die Fluchtmöglichkeiten vom Festplatz. Die nur zeitweise genutzte Station war vor 23 Jahren mit 80 Meter langen Bahnsteigen gebaut worden; das große Eingangsbauwerk zum Wasen wurde dagegen nie realisiert. Jetzt muss die Haltestelle erweitert und müssen Übergänge über die Gleise und die Mercedesstraße geschaffen werden.

 

In Spitzenzeiten drängen mehr als 500 Fahrgäste auf den Bahnsteig. Um Sicherheit und Komfort zu erhöhen, wird der Zugangsbereich um rund 25 Meter in Richtung König-Karls-Brücke verlegt. Das schafft Platz für den Abfluss der Besucher in Richtung Mercedesstraße. Der Verkaufsstand wird neu gebaut, es gibt eine Überdachung in der Form der Festzelte. Dort befindet sich auch einer der Hauptzugänge zum Wasen. Der zwölf Meter breite und mit Schranken versehene Überweg über den Gleiskörper soll auf 18 Meter (drei Schranken) erweitert werden.

Fußgänger überqueren Mercedesstraße in einem Zug

Nur für den Katastrophenfall wird ein neuer 24 Meter breiter Überweg zwischen der Stadtbahn-Haltestelle und der bestehenden Feuerwehrzufahrt geschaffen. Die Anlage besteht aus acht je drei Meter breiten Toren, die zentral entriegelt werden können. In seiner Liste hat Bürgermeister Michael Föll (CDU) die Treppe zur Kegelenstraße (15 Meter breit) und den Ausgang im Bereich Almhüttendorf (zehn Meter) aufgeführt, so dass sich die Fluchtwege auf 153,40 Meter summieren (davon 55 Meter neu).

Es wird zudem eine durchgängige Fußgängerfurt über die Mercedesstraße geben. Heute müssen die Fußgänger in der Straßenmitte auf einer schmalen Dreiecksinsel warten. Weil im Ernstfall die Mercedesstraße für die Stadtbahnen gesperrt und der Nahverkehr zum Wilhelmsplatz geführt wird, sollen dort die Bahnsteige verlängert werden.