„Dieser enorme Andrang hat uns leider überrascht“, räumt Schupp ein. Der Einsatz von zusätzlichem Personal sei am Dienstag nicht mehr möglich gewesen. „Bei uns sind etliche Servicemitarbeiter krank“, so Schupp. Man habe aber alle Reserven mobilisiert und am Mittwoch mehr Personal eingesetzt.

 

Wegen der Umstellung der monatlichen Abbuchungen für Zeittickets auf das Sepa-Verfahren müsse niemand zum Kundencenter kommen, ergänzt die SSB-Sprecherin: „Das läuft automatisch.“ Darüber habe man die Kundschaft auch schon schriftlich informiert. Sie empfiehlt allen Kunden, die Fragen haben, sich auch auf der SSB-Homepage zu informieren.

Über lange Schlangen vor den SSB-Schaltern hatten sich die Kunden bereits des öfteren beschwert. Im Herbst 2012 mussten viele Studenten in der Arnulf-Klett-Passage und am Charlottenplatz lange ausharren, um an ihr Studententicket zu bekommen. „Stell Dich nicht so an“, hieß es damals ausgerechnet auf den Internetseiten der SSB, die mit diesem lockeren Slogan für den Online-Kauf des Studitickets warben. Höchstens die Hälfte der Serviceschalter sei besetzt gewesen, hatten die Betroffenen kritisiert. Das SSB-Marketing gestand daraufhin ein, dass man vom Erfolg überrannt worden sei, weil sich die Abonnentenzahlen beim Studiticket seit 2011 verdreifacht hätten.

Die SSB sagten aber zu, die personellen Engpässe durch weitere Servicekräfte bis Ende 2012 zu beheben. Man wolle den SSB-Kunden einen guten und persönlichen Service bieten. Als „Sofortmaßnahme“ wurde damals auch eine „Betreuung in der Schlange“ angekündigt, um Fragen schon vor dem Serviceschalter zu klären. Trotz dieser Ankündigungen der SSB gab es aber auch Anfang September 2013 in der Arnulf-Klett-Passage wieder lange Schlangen und Wartezeiten von anderthalb Stunden.