Der städtische Veloring soll durch eine Filsbrücke und eine Bahnunterführung entlastet werden. Außerdem plant die Stadt eine Aufenthaltsfläche an der Fils mit Infos zur Industriekultur.

Eislingen - Was die Stadt mit der neuen Mühlbachtrasse für die Autos plant und dort noch Zukunftsmusik ist, könnte zunächst für Radler erprobt werden: eine neue Nord-Süd-Verbindung über die Fils und unter der Bahnlinie hindurch. Beide Bauwerke in Verlängerung der Rosensteinstraße sollen den städtischen Veloring stärken und sind Teil der Radverkehrskonzeption der Stadt.

 

Zunächst soll jedoch nur die Fils überbrückt werden und die Radwegelücke am südlichen Filsufer zwischen der Neuffen- und der Rosensteinstraße geschlossen werden. Dafür sind Gesamtkosten in Höhe von rund 400 000 Euro veranschlagt. 200 000 Euro davon könnte die Region zuschießen. Allerdings ist die Stadt mit dem Förderantrag bereits mehrfach abgeblitzt. Nun soll für das kommende Jahr ein weiterer Anlauf unternommen werden.

Filstalradweg soll besser frequentiert werden

Noch nicht gebaut werden soll hingegen die geplante Bahnunterführung in Fortsetzung der neuen Nord-Süd-Radwegeverbindung. Diese müsste über andere Fördertöpfe finanziert werden und kostet ungleich mehr, sodass sie erst einmal zurückgestellt wird. Gleichwohl stellt der Bau der Filsbrücke einen wichtigen Lückenschluss im Eislinger Radwegenetz dar. Bislang gibt es zwischen der Stadtmitte und dem westlichen Stadtrand keine einzige Querungsmöglichkeit. Dabei wurde erst im Frühjahr ein Radweg am Nordufer der Fils gebaut, der eine gleichermaßen sichere, schnelle und idyllische Verbindung nach Göppingen schafft. Eine weitere Zufahrt aus dem Eislinger Süden soll diesem neuen Filsradweg mehr Frequenz bringen.

Insel der Industriekultur geplant

Noch attraktiver werden soll der Radweg durch die Anlage einer so genannten Industriekulturinsel in der Nähe der neuen Brücke. Mit Sitzblöcken soll am Ufer ein dritter Aufenthaltsbereich am Fluss entstehen, nach den Filsterrassen an der Stadthalle und dem Infobereich an der Mündung der Krumm. Auch der neue Aufenthaltsbereich soll mit Informationstafeln aufgewertet werden, an diesem Standort mit Hinweisen zur lokalen Industriegeschichte. Die Gesamtkosten dafür werden auf 17 000 Euro geschätzt, und auch bei diesem Projekt hofft die Stadt auf eine Co-Finanzierung durch den Verband Region Stuttgart in Höhe von 50 Prozent.