Lokales: Christine Bilger (ceb)

Noch in dieser Woche will sich Lutz mit Norbert Walz, dem Ständigen Vertreter des Stuttgarter Polizeipräsidenten, treffen, der kommissarisch das Präsidium seit Züfles Unfalltod führt. „Wir werden dann besprechen, welche Themen in Stuttgart in nächster Zeit anstehen“, sagte Lutz. Von Reutlingen aus habe er genau beobachtet, was sein Kollege Züfle in der Landeshauptstadt geleistet hat. „Es ist ein sehr großes Erbe, dass ich von meinem leider verstorbenen Kollegen übernehme“, sagte er. Züfle habe eine Befriedung der Stadtgesellschaft erreicht, so Lutz. „Das hat man in der Polizei im ganzen Land beobachtet und geschätzt.“ Schließlich sei durch den Polizeieinsatz im Schlossgarten gegen Stuttgart-21-Gegner im Oktober 2010, dem sogenannten Schwarzen Donnerstag, die Polizei nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern im ganzen Land in die Kritik geraten, so Lutz.

 

„Ich sehe überhaupt keinen Grund, an der bewährten Strategie des Thomas Züfle etwas zu ändern“, fügte Franz Lutz hinzu. Züfles Leitlinien der Deeskalation, Besonnenheit, Verlässlichkeit und der maximalen Transparenz sollen auch in seiner Amtszeit gelten. „Ich bin mir sicher, dass er die großen Herausforderungen, die mit dem Amt des Stuttgarter Polizeipräsidenten verbunden sind, meistern wird“, gab Reinhold Gall dem zukünftigen Polizeipräsidenten mit auf den Weg.

Franz Lutz nennt seine ersten Dienstjahre im Degerlocher Revier prägend für seine weitere Laufbahn. Dennoch werde aus ihm kein Stuttgarter. Er werde von Reutlingen, wo der Vater zweier erwachsener Töchter mit seiner Lebensgefährtin lebt, täglich nach Stuttgart pendeln.