Der Vorstand des Verbunds Vaihinger Fachgeschäfte (VVF) muss an Bewährtes anknüpfen und mit guter Arbeit und frischen Ideen seinen Kritikern das Gegenteil beweisen. So sieht es unsere Autorin Alexandra Kratz in ihrem Kommentar.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Es ist eine schwere Aufgabe, die der Verbund Vaihinger Fachgeschäfte (VVF) nun in Angriff nehmen muss. Dabei geht es nicht nur um die originären Schwerpunkte des Einzelhandelsvereins, sondern vor allem auch darum, Kritiker zu überzeugen. Nachdem der ehemalige Vorsitzende Folkmar Schiek im April seinen Rücktritt öffentlich gemacht hatte, waren auf der Facebook-Seite des VVF etliche Reaktionen zu lesen. Die meisten waren negativ und gaben Schiek recht, dass der VVF in eingefahrenen Gleisen agiere und nicht zu Veränderungen bereit sei.

 

Die Stadtteilfeste sind die Aushängeschilder

Die braucht es aber, will der Verein in Zukunft bestehen. Der Weihnachtsmarkt, der Vaihinger Frühling und der Vaihinger Herbst sind die Aushängeschilder des VVF. Es sind Stadtteilfeste, die noch funktionieren. Doch dass dem auch in Zukunft so ist, dafür gibt es keine Garantie. Selbstverständlich gilt es, an Bewährtem festzuhalten. Aber die Feste müssen immer wieder mit neuen Aktionen an neuer Attraktivität gewinnen. Für Altbackenes ist da kein Raum. Sonst ereilt diese Veranstaltungen noch dasselbe Schicksal wie dem Vaihinger Kinder- und Heimatfest oder dem Möhringer Kinderfest: Beide wurden abgesagt, auch wegen stetig abnehmender Resonanz.

Und dennoch war die Entscheidung zum Neustart im VVF sicher richtig. Die Gräben zwischen Schiek und seinen Vorstandskollegen Ingo Vögele und Hans Guryca waren zu tief, als dass das Gremium noch was auf die Beine hätte stellen können. Nun ist es an dem neuen Vorstand und vor allem an Jörg Schrempf als neuem Vorsitzenden zu zeigen, dass ein Rentner nicht von gestern sein muss.