Situation

Momentan stehen im Kreis elf Unterkünfte zur vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern bereit. Dort können diese bis zu zwei Jahre lang leben. Die Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Karlsruhe ist dafür zuständig, die ankommenden Asylbewerber nach einem bestimmten Prozentsatz den Kreisen zuzuweisen. Wie viele es sind, schwankt jeden Monat. Allerdings steigen die Zahlen seit 2008 kontinuierlich an. Im Juni wurden dem Rems-Murr-Kreis 135 Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen. Bis zum Jahresende werden noch etwa 900 Personen erwartet.

Platznot

Alle bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte sind belegt. Diese wurden bisher vor allem in den großen Kreisstädten errichtet. Aufgrund des starken Zustroms sind nun auch die mittleren Gemeinden von etwa 10 000 Einwohnern an dazu aufgefordert, dem Landkreis geeignete Grundstücke oder Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen zu vermitteln. Die Unterkunft selbst wird vom Kreis errichtet, verwaltet und betrieben. Bisher gibt es erst mit einer Gemeinde konkrete Verhandlungen. Ziel ist, dass in jeder größeren Kommune noch in diesem Jahr eine Gemeinschaftsunterkunft mit mindestens 60 Plätzen besteht. Ab dieser Größe ist der Betrieb wirtschaftlich, können ein Sozialarbeiter und Hausmeister regelmäßig dort sein.

Wohnheim mit 30 Plätzen an der Lindenstraße

Der Gemeinderat hat ebenfalls beschlossen, eine Anschlussunterbringung für 30 Asylbewerber zu bauen. Dafür soll an der Lindenstraße das gemeindeeigene und stark sanierungsbedürftige Gebäude 57 abgerissen werden. Das dort errichtete Wohnheim soll anders als auf dem Festplatz kein Container, sondern ein massives Gebäude werden. „Wir wollen dort eine langfristige Perspektive, und den Wohnraum im Anschluss anderen Mitbürgern anbieten“, sagte Bürgermeister Jochen Müller. Ein örtliches Büro wurde mit den Planungen beauftragt.

Asylbewerbersituation im Rems-Murr-Kreis

Situation

Momentan stehen im Kreis elf Unterkünfte zur vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern bereit. Dort können diese bis zu zwei Jahre lang leben. Die Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Karlsruhe ist dafür zuständig, die ankommenden Asylbewerber nach einem bestimmten Prozentsatz den Kreisen zuzuweisen. Wie viele es sind, schwankt jeden Monat. Allerdings steigen die Zahlen seit 2008 kontinuierlich an. Im Juni wurden dem Rems-Murr-Kreis 135 Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen. Bis zum Jahresende werden noch etwa 900 Personen erwartet.

Platznot

Alle bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte sind belegt. Diese wurden bisher vor allem in den großen Kreisstädten errichtet. Aufgrund des starken Zustroms sind nun auch die mittleren Gemeinden von etwa 10 000 Einwohnern an dazu aufgefordert, dem Landkreis geeignete Grundstücke oder Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen zu vermitteln. Die Unterkunft selbst wird vom Kreis errichtet, verwaltet und betrieben. Bisher gibt es erst mit einer Gemeinde konkrete Verhandlungen. Ziel ist, dass in jeder größeren Kommune noch in diesem Jahr eine Gemeinschaftsunterkunft mit mindestens 60 Plätzen besteht. Ab dieser Größe ist der Betrieb wirtschaftlich, können ein Sozialarbeiter und Hausmeister regelmäßig dort sein.

Notlösung

Sollten nicht bald neue Plätze geschaffen werden, kann es sein, dass der Landkreis Flüchtlinge in Turnhallen unterbringen muss. Da er dies nur in kreiseigenen Hallen kann, würde das beispielsweise Berufsschulzentren treffen. Eine andere Notlösung könnten Zeltstädte sein. Beide Möglichkeiten würden erhebliche Einschränkungen mit sich bringen.

Anschlussunterbringung

Die Gemeinden sind nicht nur bei der vorläufigen Unterbringung gefragt. In diesem Jahr kommen 270 Menschen in die zeitlich unbegrenzte Anschlussunterbringung, im kommenden Jahr wird sich die Zahl vermutlich verdoppeln.

Herausforderung

Bereits jetzt ist klar, dass sich die Situation in Zukunft noch verschärfen wird. Von Januar 2016 an steht den Flüchtlingen mehr Platz zu. Momentan muss jeder Flüchtling 4,5 Quadratmeter an Schlaf- und Wohnfläche zur Verfügung haben, in Zukunft sind es sieben Quadratmeter. Dadurch werden dem Landkreis voraussichtlich etwa 25 Prozent der vorhandenen Plätze wegbrechen.