In Schorndorf sollen die Busse von Ende 2017 an auf Bestellung kommen. Die Planer des neuen Bussystems in der Daimlerstadt haben sich den Fragen der Fahrgäste gestellt.

Schorndorf - Ein Bus, der auf Bestellung kommt? Den man per Handy einfach herbeirufen kann und der einen rechtzeitig zum gewünschten Fahrziel bringt? Erika Kralisch, eine Rentnerin aus der Schorndorfer Nordstadt, plagen zurzeit noch andere Sorgen. Der gewöhnliche Bus, der stündlich bei ihr in der Wiesenstraße vorbeikommt, ist leider öfters nicht imstande, rechtzeitig zur Abfahrt der S-Bahn den Bahnhof zu erreichen. Zwar sei die im Jahr 2014 veränderte Linie wieder verkürzt wurden – aber der Rundkurs sei ihrer Ansicht nach zu lang, um die Taktzeit zu halten. Martin Ulmer, Soziologe und im Auftrag des Stuttgarters Zentrums für Innovationsforschung unterwegs, nimmt sich der Rentnerin beim Stand am Rande des Wochenmarktes an – genauso wie ihrer Bekannten, die am anderen Ende der Stadt ein anderes Problem hat: Der Bus, der im Rehaldenweg vorbeifährt, ist oft nur mit wenigen Leuten besetzt – aber das Gefährt macht mächtig Lärm in den engen Wohnstraßen ihrer Gegend. „Kann man da nicht mit kleineren Bussen fahren?“, fragt die Rentnerin.