Genau hier setzt seine Hoffnung an, die Entscheidungslösung möge das Beinahetabu aufbrechen. Es habe „keinen Sinn“, sich „im stillen Kämmerlein“ für oder gegen die Organspende zu entscheiden. Viel besser sei es, so Kalff, die Frage gemeinsam und rechtzeitig mit der Familie zu diskutieren und zum Beispiel dem Lebenspartner, älteren Kindern oder den Geschwistern gegenüber unmissverständlich zu sagen: „Wenn mein Tod medizinisch feststeht, will ich, dass alle meine geeigneten Organe und Gewebe möglichst noch das Leben anderer Menschen retten sollen.“ Da mangels ausgefüllter Organspendeausweise laut Deutscher Stiftung für Organspende „in neun von zehn Todesfällen“ die Angehörigen gefragt werden müssen, schlummert hier ein gewaltiges Potenzial an möglichen Spenderorganen.