Die Böblinger Baugesellschaft errichtet auf dem Flugfeld ein neues Quartier, in dem auch Büros geplant sind. Zudem soll es dort Gastronomie geben – mit Bewirtung im Freien.

Böblingen/Sindelfingen - Die Böblinger Baugesellschaft (BBG) hat auf dem Flugfeld zwei Grundstücke mit einer Fläche von insgesamt 70 Ar erworben. Am nördlichen Ufer des Langen Sees soll in den nächsten Jahren ein neues Quartier entstehen mit Büros und 150 Wohnungen. Die BBG plant auf dem Gelände zwei Projekte. Rund um die Uferpromenade sollen jeweils im Erdgeschoss Gastronomen einziehen. Dabei wird auch an ein Café gedacht, das zum Verweilen einlädt. Während der Sommermonate ist eine Bewirtung im Freien geplant. Die Planer wollen damit im neuen Stadtquartier von Böblingen und Sindelfingen mehr Aufenthaltsqualität schaffen.

 

30 Prozent Gewerbe, 70 Prozent Wohnen

„Der Zweckverband Flugfeld legt großen Wert auf städtebauliche Qualität und hat deshalb die BBG zu einem Architektenwettbewerb verpflichtet, erklärt der Geschäftsführer Peter Brenner. Dieser soll in den nächsten Wochen ausgelobt werden. Weil ein rascher Baubeginn angestrebt wird, soll das Preisgericht bereits im nächsten April tagen. Zu der Jury gehören externe Architekten und Stadtplaner, Vertreter des Zweckverbandes Flugfeld, der BBG sowie der Städte Böblingen und Sindelfingen. Darunter sind auch Mitglieder des jeweiligen Gemeinderats.

Die Vorgaben für die teilnehmenden Büros sind klar: „Das Projekt soll den bestehenden See aufwerten und Teil einer modernen Uferpromenade werden. Wir wollen an zentraler Stelle einen Anziehungspunkt innerhalb des Flugfeldes schaffen“, sagt der BBG-Geschäftsführer Rainer Ganske. Nach dem Beschluss der Städte soll bei der Besiedlung des Flugfelds und bei neuen Bauprojekten ein Nutzungsmix berücksichtigt werden, der etwa einem Verhältnis von 30 Prozent Gewerbe und 70 Prozent Wohnen entspricht.

50 bis 60 Millionen Euro werden investiert

Deshalb sollen jeweils in den ersten Obergeschossen auch Büroflächen geschaffen werden. Vom zweiten Stockwerk an sind Wohnungen geplant. Je nachdem, wie das Bauprojekt konkret umgesetzt und wie groß die Gebäude werden, rechnet die BBG mit einer Investition von 60 bis 80 Millionen Euro. Wie der BBG-Chef erklärt, sollen erst einmal die Architektenentwürfe abgewartet werden. Eine genauere Kalkulation gebe es deshalb noch nicht. Zudem ließ Ganske wissen, dass der Verkaufserlös bei den Eigentumswohnungen künftig für den Bau günstiger Mietwohnungen verwendet werde.

Auf dem Flugfeld wohnen bereits 2700 Menschen. In den vergangenen Jahren sind rund 2000 Arbeitsplätze entstanden: Aktuell sind mit 40 Hektar noch mehr als die Hälfte der Verkaufsfläche verfügbar. Das Ziel des Zweckverbands ist es, das Flugfeld bis zum Jahr 2025 komplett zu besiedeln. Dann soll es 7000 Arbeitsplätze geben, 4000 Menschen können dort wohnen.