Telefonieren hat an Bedeutung verloren. Kein Wunder, dass viele Jüngere es ganz ablehnen: Das Telefon, zeigt schon die Filmgeschichte, ist des Teufels! Am Telefon können wir scheinbar an zwei Orten sein. Eine kleine kulturtheoretische Betrachtung.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Das Telefon ist ein unheimliches Ding. Jemand ist da, man hört seine Stimme, aber er ist es doch nicht, ist nicht greifbar. Die Paradoxität der An- und Abwesenheit verliert ihren Schauder auch 147 Jahre nach der Erfindung des Telefons nicht, selbst wenn es technisch nachvollziehbar klingt: „In Telefonapparaten wird der Schall durch ein Mikrofon in elektrische Signale gewandelt und beim Empfänger wieder als Schallwelle ausgegeben.“