Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Vorschlag
Um in die engere Wahl für einen Nobelpreis zu kommen, muss man vorgeschlagen werden. Vorschlagsberechtigt sind bisherige Preisträger einer Kategorie sowie die Mitglieder des Nobelkomitees. Hinzu kommen bei den Naturwissenschaften Mitglieder der Schwedischen Akademie der Wissenschaften sowie Professoren ausgewählter Universitäten in Skandinavien und anderen Teilen der Welt. Beim Friedenspreis können unter anderem Regierungsvertreter, Parlamentarier sowie Wissenschaftler einschlägiger Fachrichtungen Vorschläge machen, beim Literaturpreis Literaturprofessoren und Vertreter von Schriftstellerverbänden. Es ist nicht zulässig, sich selbst vorzuschlagen.

 

Auswahl Bis Ende Januar gehen für die Preise in Medizin, Physik und Chemie 250 bis 350 Vorschläge ein. Im nächsten Schritt holt das Nobelkomitee Gutachten von skandinavischen und ausländischen Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet ein. Daraus wird eine Empfehlungsliste für die Endrunde erstellt. Die endgültige Entscheidung fällen die Nobelgremien der preisverleihenden Institute. Bei Physik und Chemie ist das die Schwedische Akademie der Wissenschaften, bei Medizin das Karolinska Institut. Die Sitzungsprotokolle bleiben für 50 Jahre geheim.

Bekanntgabe Die Preisträger werden immer Anfang Oktober bekannt gegeben. In diesem Jahr geht es am kommenden Montag mit dem Medizinpreis los, dann folgen Physik und Chemie, der Friedenspreis und der erst 1968 eingeführte Wirtschaftspreis. Den Abschluss bildet der Literaturnobelpreis. Die Verleihungszeremonie findet am 10. Dezember in Stockholm statt. Nur der Friedenspreis wird in Oslo übergeben.