Die Demonstranten wollen den Charlottenplatz, die Zufahrt zum Wagenburgtunnel und die Heilbronner Straße vor dem Hauptbahnhof weiter blockieren. Sollte es auch am morgigen Donnerstag zu Blockaden kommen, will die Polizei einschreiten.

Die Polizeibeamten bauten einen zusätzlichen Zaun am Bahnhof auf und umzingelten die Sitzblockierer. Die meisten verließen daraufhin freiwillig den Platz, etwa 30 wurden weggetragen. Ein Demonstrant hatte sich mit Handschellen an den großen Bauzaun gekettet, die Polizei rückte daraufhin mit einem Bolzenschneider an. Ansonsten verläuft die Demonstration nach Polizeiangaben bisher zwar laut, aber friedlich.

Der verkehrspolitische Sprecher der Landtags-Grünen Werner Wölfle bezeichnete den Abriss als "Provokation" und "Demonstration der Unbelehrbarkeit" der Projektbefürworter.

Der Sprecher des Kommunikationsbüros für das Projekt, Wolfgang Drexler, sagte, nun sei der Zeitpunkt gekommen, die Mauern abzutragen. "Wir haben immer kommuniziert, dass nach Abschluss der Arbeiten im Innern des Flügels die Mauern abgetragen werden", fügte Drexler hinzu. Bereits vor wenigen Wochen war ein Vordach abgerissen worden.