Historisches:
Das Hölderlinhaus in der Neckarsteige diente der Familie Hölderlin von 1774 bis 1798 als Wohnhaus. Friedrich Hölderlin verbrachte dort seine Kindheit und Teile seiner Jugend. „Der Mutter Haus“ war für den Dichter auch später immer wieder ein Ort der Zuflucht.

 

Abriss:
Im Jahr 2007 stellte das Rathaus seine Pläne für ein neues Verwaltungs- und Kulturzentrum in der Neckarsteige vor. Um einem Neubau Platz zu machen, sollte das Hölderlinhaus abgerissen werden.

Widerstand:
Viele Bürger wollten sich mit dem Abriss nicht abfinden. Allen voran die frühere Lehrerin Barbara Leib-Weiner machte auf den historischen Wert des Gebäudes aufmerksam, den das Technische Rathaus aber bestritt.

Gutachten:
Schließlich wurde Johannes Gromer mit der Untersuchung der Bausubstanz beauftragt. Der Bauhistoriker stellte unter anderem fest, dass das Haus noch etwa 75 Prozent baugeschichtlich relevante Fassadenflächen aufweist. Auf das Gutachten hin sprachen sich die Fraktionen im Gemeinderat für die Erhaltung des Hölderlinhauses aus, und die Verwaltung legte ihre Pläne auf Eis.