Die neue Jahresprogramm der Fritz und Hildegard Ruoff Stiftung liegt vor. Im Jahr elf nach ihrer Gründung verzeichnet die Einrichtung weiter steigende Besucherzahlen.

Nürtingen - Einmal mehr hat Hildegard Ruoff, die Witwe des 1986 verstorbenen Künstlers Fritz Ruoff, ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt, das von der Malerei, über die Grafik bis hin zur Plastik verschiedene Genre und Stilrichtungen der Bildenden Kunst umfasst.

 

Den Auftakt bildet eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlerehepaars Martina Kuhn und Günther Titz. Kuhns Papierobjekte stehen für das Stoffliche und Sinnliche in der Kunst, Titz’ Bilder und Grafiken zeichnen sich durch Ordnung und Stringenz aus. Bei allen Unterschieden gibt es doch Gemeinsamkeiten: Die Künstler sprechen Hildegard Ruoff zufolge die gleiche Sprache, die von „Klarheit, Ernsthaftigkeit und dabei von Poesie“ geprägt sei. Die Schau dauert vom 15. März bis zum 19. April.

Kunst aus dem Elsass spricht auch Kinder an

Weiter geht es am 26. April mit Gemälden und Radierungen von Günter Schöllkopf. Der 1979 verstorbene Stuttgarter Künstler ließ sich vor allem von Musik, Geschichte und Politik sowie von Größen der Weltliteratur inspirieren. Dazu passend ist ein Veranstaltungsabend mit Lesung geplant, etwa aus Werken von James Joyce. Ein Termin steht noch nicht fest.

Vom 20. September bis zum 1. November zeigt Hildegard Ruoff Aquarelle ihres Mannes – großformatige Arbeiten, die so bisher noch nicht zu sehen gewesen sind. Vom 21. Juni bis zum 13. September gibt es eine Werkschau mit Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen von Fritz Ruoff.

„Traum.Spiel.Wirklichkeit“ – unter diesem Titel präsentiert die Stiftung vom 8. November bis zum 13. Dezember Grafiken, Collagen, Assemblagen und Objekte von Raymond Waydelich. Der Elsässer fasziniere durch seine, so Hildegard Ruoff, „grenzenlose Fantasie“. Der Künstler spreche gerade auch Kinder an, weshalb laut der Kulturamtsleiterin Susanne Ackermann Führungen und Workshops für Schulklassen vorgesehen seien.

Petra von Olschowski neu im Stiftungsrat

Dass Hildegard Ruoff bei der Konzeption ihrer Ausstellung ein Jahrzehnt lang ein gutes Händchen bewiesen hat, unterstreicht nicht nur die Qualität der gezeigten Arbeiten, sondern auch der Zuspruch. Seit Beginn ist die Besucherzahl stetig gestiegen. Mit rund 1600 Gästen verzeichnete die Stiftung im vergangenen Jahr einen Rekord. Die Adresse Schellingstraße 12 wird mehr und mehr zu einem Magneten für Besucher aus der ganzen Region. „Die Stiftung ist ein Erfolgsmodell“, betont Otmar Heirich. Die Persönlichkeit Hildegard Ruoffs, die einladenden Räumlichkeiten und das Programm sind für den Oberbürgermeister die Erfolgsfaktoren.

Die wachsende Strahlkraft der Stiftung lässt sich auch an einer Personalie festmachen. Mit Petra von Olschowski, der Leiterin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, sitzt künftig eine Expertin mit im Stiftungsrat, die gut vernetzt ist und in Kunstkreisen hohes Ansehen genießt.