Welche Auswirkungen das Zusammengehen auf die gut 10 000 Stellen von Telefonica und E-Plus in Deutschland hätte, ließ Schuster offen. Auch beim Vertrieb und Kundenservice will ein fusioniertes Unternehmen aber sparen, und das bedeutet Personalabbau. Ob eine gemeinsame Firmenzentrale in München (Telefonica) oder Düsseldorf (E-Plus) stehe, wollte Schuster auch noch nicht sagen. Vieles spricht für München. Zustimmen müssen der Firmenehe auch noch die Aktionäre von Telefonica Deutschland und E-Plus, was aber eher eine Formalie sein dürfte. KPN würden immerhin fünf Milliarden Euro in bar zufließen und 17,6 Prozent der Anteile an Telefonica Deutschland im Wert einer weiteren Milliarde Euro. Am Ende würde die spanische Telefonica an ihrer um E-Plus vergrößerten deutschen Tochter knapp zwei Drittel der Anteile halten. 17,4 Prozent wären im Streubesitz, der Rest läge bei KPN.

 

Prepaid-Geschäft und Billigsegment

Vor allem auf die Deutsche Telekom, die schon mit einer Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone rechnen muss, käme noch mehr Wettbewerbsdruck zu. Die Kunden von O2 und E-Plus könnten von besserer Netzabdeckung und Qualität profitieren. Das gilt vor allem für die von E-Plus, dessen Netz hierzulande als das schlechteste aller Mobilfunkanbieter gilt. Die Stärke der Düsseldorfer liegt im Prepaid-Geschäft und Billigsegment, was sich gut mit O2 ergänzen würde.

Was ändert sich für die Kunden?

„Die reine Übernahme würde an den Verträgen nichts ändern“, erklärt Thomas Bradler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Erst wenn Telefónica – hierzulande vor allem durch seine Kernmarke O2 bekannt – E-Plus integriert, könnte es zu Änderungen kommen. „Preise und Leistungen dürfen aber nicht einfach ohne Zustimmung des Verbrauchers geändert werden“, sagt der Rechtsanwalt.

Auf die Deutsche Telekom käme noch mehr Wettbewerbsdruck

Welche Auswirkungen das Zusammengehen auf die gut 10 000 Stellen von Telefonica und E-Plus in Deutschland hätte, ließ Schuster offen. Auch beim Vertrieb und Kundenservice will ein fusioniertes Unternehmen aber sparen, und das bedeutet Personalabbau. Ob eine gemeinsame Firmenzentrale in München (Telefonica) oder Düsseldorf (E-Plus) stehe, wollte Schuster auch noch nicht sagen. Vieles spricht für München. Zustimmen müssen der Firmenehe auch noch die Aktionäre von Telefonica Deutschland und E-Plus, was aber eher eine Formalie sein dürfte. KPN würden immerhin fünf Milliarden Euro in bar zufließen und 17,6 Prozent der Anteile an Telefonica Deutschland im Wert einer weiteren Milliarde Euro. Am Ende würde die spanische Telefonica an ihrer um E-Plus vergrößerten deutschen Tochter knapp zwei Drittel der Anteile halten. 17,4 Prozent wären im Streubesitz, der Rest läge bei KPN.

Prepaid-Geschäft und Billigsegment

Vor allem auf die Deutsche Telekom, die schon mit einer Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone rechnen muss, käme noch mehr Wettbewerbsdruck zu. Die Kunden von O2 und E-Plus könnten von besserer Netzabdeckung und Qualität profitieren. Das gilt vor allem für die von E-Plus, dessen Netz hierzulande als das schlechteste aller Mobilfunkanbieter gilt. Die Stärke der Düsseldorfer liegt im Prepaid-Geschäft und Billigsegment, was sich gut mit O2 ergänzen würde.

Was ändert sich für die Kunden?

„Die reine Übernahme würde an den Verträgen nichts ändern“, erklärt Thomas Bradler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Erst wenn Telefónica – hierzulande vor allem durch seine Kernmarke O2 bekannt – E-Plus integriert, könnte es zu Änderungen kommen. „Preise und Leistungen dürfen aber nicht einfach ohne Zustimmung des Verbrauchers geändert werden“, sagt der Rechtsanwalt.

Was ändert sich für die Verbraucher?

Kann ich im E-Plus-Netz vielleicht plötzlich nicht mehr telefonieren?

Das droht auf keinen Fall. „Es besteht keine Gefahr, dass da jemand abgeschaltet wird“, sagt Martina Totz, Juristin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Was lehren andere Übernahmen?

„Das gab es schon oft“, sagt Andrea Sack, Juristin vom Europäischen Verbraucherzentrum. Sie nennt als Beispiele das Telekommunikationsunternehmen Hansenet (Alice), das Telefónica 2010 übernommen hat, oder Arcor, das bereits 2008 an Vodafone verkauft wurde. Für die einzelnen Kunden habe sich nicht viel geändert: Die alten Verträge seien weitergelaufen.

Was hat Telefónica für Pläne?

Erst einmal müssen Aktionäre und Wettbewerbshüter der Übernahme zustimmen. Außerdem gilt: „Solange E-Plus eine eigene Gesellschaft ist, bleiben E-Plus-Kunden E-Plus-Kunden“, sagte Telefónica-Sprecher Albert Fetsch. „In einem zweiten Schritt gilt es, das neue Unternehmen zu formieren.“ Ob sich etwa die Preisstruktur nach einem Zusammenschluss ändern wird, ist noch unklar.

Wie werden sich die Preise entwickeln?

Günstiger wird es dadurch eher nicht. Im Gegenteil: mobiles Telefonieren könnte nach dem Zusammenschluss „nicht mehr so schnell billiger werden wie in den vergangenen Jahren“, sagte Torsten Gerpott, Telekommunikations-Experte der Universität Duisburg-Essen dem „Handelsblatt“. Die Erfahrung zeige, dass in einem Markt mit etwa drei gleich starken Anbietern „ein Wettbewerb bis aufs Blut ausbleibt“.