Für Renner hatten sich Landtagsfraktionschef Peter Hauk, Stuttgarter Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann sowie der CDU-Ehrenkreisvorsitzende Gerhard Mayer-Vorfelder ausgesprochen. Parteiintern genießt Renner vor allem auch bei der Jungen Union Sympathien, deren Landeschef er zwischen 1989 und 1994 war. Der Stuttgarter CDU-Nachwuchs begrüßte Renners Bewerbung umgehend. „Er passt hervorragend in unser Anforderungsprofil“, so JU-Sprecher Benjamin Völkel. Der Kreischef Kaufmann, der Regionalpräsident Thomas Bopp sowie eine Wählerinitiative um die früheren städtischen Pressesprecher Susanne Wetterich und Stephan Schorn favorisieren dagegen eine OB-Kandidatur Turners. Kaufmann betonte aber, er begrüße, dass die CDU „einen weiteren hochkarätigen Kandidaten“ zu bieten habe.

 

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rathaus, Alexander Kotz, sagte, Renners Bewerbung mache die Auswahl für die Parteibasis interessanter. „Es war der Wunsch der Parteimitglieder, eine echte Alternative zu haben. Unterschiedlichere Modelle, sowohl was die Person als auch die berufliche Laufbahn angeht, kann man sich kaum vorstellen“, so Kotz, der als Befürworter einer Kandidatur Turners gilt. Seine Stellvertreterin Iris Ripsam, die zum Lager der Renner-Unterstützer gerechnet wird, sagte, sie freue sich, „dass wir mit Andreas Renner einen weiteren guten Kandidaten für die CDU haben.“

Reaktionen der anderen Parteien

Die Grünen betrachten den Zweikampf bei der CDU eher kühl. „Wir haben mit Fritz Kuhn einen profilierteren und erfahreneren Politiker aufzubieten als Renner und Turner zusammen“, sagte deren Fraktionssprecher im Rat, Peter Pätzold. Auch der Kreischef Philipp Franke zeigt sich gelassen: Mit Renner sei nun ein „in der Politik und in Affären erfahrener“ Mann im Spiel. Die SPD-Fraktionschefin Roswitha Blind erachtet Renner als „interessanten Kandidaten“, und auch bei der Rats-FDP kommt er offenbar gut an. Fraktionschef Bernd Klingler: „Herr Renner hat beim Neujahrsempfang der CDU bei mir gepunktet.“ Für die Freien Wähler erklärte Jürgen Zeeb: „Unser Herz schlägt für einen parteiungebundenen Kandidaten.“