Der Weinstädter Oberbürgermeister Jürgen Oswald kandidiert bei der im Herbst anstehenden Wahl nicht für eine dritte Amtszeit. Das hat der 56-Jährige am Sonntag beim Neujahrsempfang in der Endersbacher Jahnhalle verkündet.

Weinstadt - Jürgen Oswald, der Weinstädter Oberbürgermeister, hat es spannend gemacht: erst ganz am Schluss des offiziellen Teils des Neujahrsempfangs am Sonntagvormittag hat der 56-Jährige die Katze aus dem Sack gelassen: „Ich werde mich nicht mehr um das Amt bemühen“, sagte Oswald , „das ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“ Für das Amt des Oberbürgermeisters, der im Herbst in Weinstadt neu gewählt wird, brauche es jemanden, der Perspektive für die vielen langfristigen Aufgaben mitbringe, die anstünden, begründete Oswald, der Ende Juli seinen 57. Geburtstag feiert, seine Nichtkandidatur. Er werde sich aber in den kommenden Monaten deshalb trotzdem „keinen Strandkorb ins Büro stellen“, versicherte der Rathauschef: „Im Jahr 2016 ist noch genug auf der Agenda, wir stellen uns den Aufgaben.“

 

Oswald war vor acht Jahren mit rund 91 Prozent der abgegebenen Stimmen in seine zweite Amtsperiode gewählt worden. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Kurios war, dass damals Stimmzettel in die Urnen geworfen wurden, auf denen mehr als 100 unterschiedliche Namen notiert waren. 84 Wahlberechtigte hatten für den Feuerwehrkommandanten von Endersbach votiert, den Freunde nach einer verlorenen Wette ins Gespräch gebracht hatten.