Nachfrage steigt 2016 hat die Fachstelle Wohnungssicherung in den vier beteiligten Kommunen 111 Haushalte beraten, 2017 waren es mit 214 fast doppelt so viele. Zu diesen 325 Haushalten gehören 516 Erwachsene und 325 Minderjährige. Fast jeder Zweite hat oder hatte Mietschulden, ein Fünftel eine Kündigung wegen Eigenbedarfs. Im Schnitt kamen pro Monat 15,5 neue Haushalte hinzu. Bis Ende 2017 schlossen die Sozialpädagoginnen Elena Palagutin und Tamara Palmer 208 Fälle ab, davon gingen 160 positiv aus: 73 Haushalte konnten ihre Wohnung behalten, 87 sind umgezogen. Zugleich bekam die Fachstelle 126 Anfragen aus anderen Kommunen des Kreises, etwa neun aus Gerlingen. Sie hatten Pech, weil sie nicht an dem Projekt teilnehmen.

 

Zwei Hilfesysteme Städte und Gemeinden müssen Obdachlose in kommunalen Unterkünften unterbringen. Dazu müssen sie Gebäude in Schuss halten oder neue bauen und sie entsprechend ausstatten. Korntal-Münchingen hat etwa in der Siebenbürgenstraße einen Neubau für eine Million Euro errichtet. In Hemmingen entsteht noch dieses Jahr in der Hauptstraße für rund 1,5 Millionen Euro ein Gebäude für Wohnungslose und Flüchtlinge. Die Bewohner müssen Nutzungsgebühren zwischen 250 und 800 Euro zahlen, die aber nicht kostendeckend sind. Die Wohnungslosenhilfe im Landkreis Ludwigsburg kümmert sich um Obdachlose aus dem gesamten Kreis, speziell um Alleinstehende über 18 Jahre mit schwerwiegenden Problemen wie Langzeitarbeitslosigkeit, massiven Schulden, Sucht – oder allem zusammen. Derzeit betreut sie rund 216 Personen.