Die abgerissene Oberleitung in Stuttgart-Vaihingen vom Mittwochabend ist laut Bahn wohl auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Die Ursache sei am sogenannten Stromabnehmer zu suchen.

Stuttgart - Ein technischer Defekt ist nach Angaben der Bahn für eine abgerissene Oberleitung und dadurch verursachte Probleme im Stuttgarter S-Bahnverkehr verantwortlich. Die Ursache sei am Stromabnehmer zu suchen - ein Bügel, der die S-Bahn mit der Stromleitung verbindet, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag.

 

Die Oberleitung mit einer Spannung von rund 15 000 Volt war am Mittwochabend nahe der Höhenrandstraße im Stadtbezirk Vaihingen auf eine fahrende S-Bahn der Linie S2 gestürzt und darauf liegengeblieben. Durch die beschädigte Bahn wurden zwei weitere auf der Strecke blockiert.

Rettungskräfte brachten rund 900 Fahrgäste aus zwei Zügen in Sicherheit. Für sie bestand laut Bundespolizei keine Gefahr. Fachpersonal der Bahn und die Feuerwehr schalteten den Strom ab und erdeten die Leitung.

Die Bahn habe die Oberleitung in der Nacht repariert, so dass der S-Bahnverkehr zu Betriebsbeginn am Donnerstagmorgen um 5 Uhr wieder störungsfrei angelaufen sei. Am Abend zuvor seien 20 Verbindungen ausgefallen, 92 weitere auf Teilstrecken. Die Schadenshöhe wird nach Bahnangaben in den kommenden Tagen ermittelt.

Der Notfall habe „beträchtliche Auswirkungen“ auf den Bahnverkehr gehabt. Die Strecke zwischen den Stationen Schwabstraße und Vaihingen war zunächst in beide Richtungen voll gesperrt. Die Linien S1, S2 und S3 fuhren deshalb nur mit Einschränkungen.