Korrespondenten: Martin Dahms (mda)

Auf beiden Inselgruppen regt sich Protest. Anfang Juni demonstrierten auf allen sieben kanarischen Inseln mehrere zehntausend Bewohner gegen die geplanten Probebohrungen, so wie Ende Februar auf den Balearen, unter ihnen deren Regionalpräsident José Ramón Bauzá. „Unser Erdöl ist der Tourismus“, sagte der konservative Politiker. Neben der Angst vor möglichen Umweltschäden ist die Sorge um den Ruf bei den Urlaubern aus aller Welt das gewichtigste Argument gegen die Ölsuche.

 

Am Rand eines Treffens mit König Felipe auf Mallorca versuchte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy kürzlich die Gemüter zu beruhigen: Es werde in den Gewässern der Balearen keine Bohrungen geben, „wenn es nur den geringsten Hinweis darauf gibt, dass sie auch nur die geringsten Probleme in Umweltbelangen“ mit sich bringen könnten. Auf den Kanaren kam das nicht gut an. Das sei „eine Beleidigung“, so ein Mitglied der kanarischen Regionalregierung. Offenbar gälten für Balearen und Kanaren nicht die selben Regeln.