November 2008:General Motors (GM) gerät durch eine verfehlte Modellpolitik und die Finanzkrise in Geldnot.

 

April/Mai 2009: Die US-Regierung gibt Kredite von insgesamt sechs Milliarden Dollar.

Mai 2009: Der Verwaltungsrat von GM stimmt der Trennung von Opel zu. Das deutsche Unternehmen wird unter die Ägide einer Treuhand gestellt. Die Bundesregierung und GM einigen sich grundsätzlich auf den kanadischen Zulieferer Magna und die russische Sberbank als Käufer. Bund und Länder übernehmen eine 1,5 Milliarden Euro schwere Bürgschaft.

Juni 2009: General Motors meldet Insolvenz an.

GM weist wieder Milliardengewinne auf

Nach der beispiellosen Stützungsaktion des amerikanischen Staates und der Rückkehr an die Börse weist GM schon wieder Milliardengewinne auf. Akerson will den Konzern von Amerika aus wieder zum größten Autobauer der Welt machen. Da könnten die Ambitionen der Rüsselsheimer stören, denn Stracke möchte die deutsche Traditionsmarke auf möglichst vielen Märkten der Welt verkaufen, in Russland, Argentinien, Indien oder auch China. Stracke weiß, dass er sich dabei mit den GM-Managern über jeden Schritt abstimmen muss. Möglicherweise aber haben die jetzt doch keine Lust mehr, auf deutsche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.

Die Höhen und Tiefen von GM und Opel

November 2008: General Motors (GM) gerät durch eine verfehlte Modellpolitik und die Finanzkrise in Geldnot.

April/Mai 2009: Die US-Regierung gibt Kredite von insgesamt sechs Milliarden Dollar.

Mai 2009: Der Verwaltungsrat von GM stimmt der Trennung von Opel zu. Das deutsche Unternehmen wird unter die Ägide einer Treuhand gestellt. Die Bundesregierung und GM einigen sich grundsätzlich auf den kanadischen Zulieferer Magna und die russische Sberbank als Käufer. Bund und Länder übernehmen eine 1,5 Milliarden Euro schwere Bürgschaft.

Juni 2009: General Motors meldet Insolvenz an.

Juli 2009: GM verlässt den Gläubigerschutz. Die US-Regierung rettet den Autobauer mit 50 Milliarden.

November 2009: Der GM-Verwaltungsrat entscheidet völlig überraschend, Opel nun doch nicht zu verkaufen, sondern allein zu sanieren.

Juni 2010: Opel zieht alle Anträge auf Staatsbürgschaften in Europa zurück. Die Sanierung soll nun konzernintern geregelt werden.

24. Januar 2011: Bei GM wächst die Ungeduld mit der defizitären Tochter Opel. GM-Strategiechef Stephen Girsky fordert, dass Opel schnellstmöglich wieder profitabel werden müsse.

24. Februar 2011: GM schreibt 2010 dank Sparanstrengungen und Schuldenabbau mit 4,7 Milliarden Dollar den ersten Gewinn seit 2004. Das Europageschäft mit Opel war 2010 mit einem Verlust von 1,8 Milliarden Dollar die einzige Region von GM mit roten Zahlen.

17. März 2011: General Motors wechselt völlig überraschend den Chef von Opel aus. Neuer Vorstandsvorsitzender in Rüsselsheim soll der bisherige Entwicklungschef des Detroiter Konzerns, Karl-Friedrich Stracke werden.

5. Mai 2011: GM verdreifacht dank der Erholung in den USA und einem starken Geschäft in China seinen Nettogewinn im ersten Quartal auf 3,2 Milliarden Dollar.

31 Mai 2011: Opel einigt sich nach monatelangen Verhandlungen auf ein Paket, um insgesamt 1200 Beschäftigten in Bochum ein freiwilliges Ausscheiden oder den Wechsel in ein anderes Werk von Opel zu versüßen.

9. Juni 2011: Zwei Jahre nach den Turbulenzen um einen möglichen Verkauf erwägt General Motors Medienberichten zufolge erneut, sich von der Rüsselsheimer Tochter zu trennen.