Auch dies kostet Geld. Etwa vier Millionen Euro geben die Staatstheater zurzeit jährlich für den Erhalt des Status quo vor allem im Großen Haus aus. So versah man im letzten Sommer eine der sechs veralteten Doppelstockpodien in der Untermaschinerie mit einer neuen Steuerung; diese Ertüchtigungsmaßnahmen wird man fortsetzen müssen, denn für die alte Computersteuerung von 1983/84 (!) gibt es heute keine Ersatzteile mehr.

 

Mit der zeitlichen Unsicherheit des Sanierungsbeginns werden Oper und Ballett pragmatisch verfahren: Wie bisher wird die Oper mit drei, das Ballett mit zwei Jahren Vorlauf ihre Spielzeiten planen, und „wenn die Planung fertig ist“, so der geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks, „dann ist die Weiche für die entsprechende Spielzeit gestellt“. Die etwa 160 Opern- und etwa achtzig Ballettaufführungen pro Saison will man jedenfalls auch in der Ehmannstraße auf die Bühne bringen.

Das heißt konkret: 2020 schließt die Oper ihre Planungen für 2023 ab; wenn für dieses Jahr der Umzug noch nicht feststeht, wird Viktor Schoner weiter für das Opernhaus planen. Im Übrigen plädiert Hendriks für eine möglichst gute, gründliche Planung, „denn das ist entscheidend für eine derart komplexe Baustelle – und dafür, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.“