Wer das Image der Liga versaut, wird aus dem Verkehr gezogen


Ihr Ruf ist der NFL heilig, da kennt Roger Goodell, der große Commissioner, keine Verwandten. Vor vier Jahren hat er den knallharten Kurs eingeführt, inspiriert womöglich durch eine legendäre Sexorgie, an der siebzehn Schlüsselspieler der Minnesota Vikings beteiligt waren – auf zwei Booten auf dem Lake Minnetonka fand sie statt, und die handverlesenen Prostituierten wurden von den Footballstars eigens eingeflogen.

Goodell greift durch. Wer seiner Liga das Image versaut, wird aus dem Verkehr gezogen. Die tollsten Quarterbacks sind darunter, wie Roethlisberger oder Michael Vick. Der Star der Philadelphia Eagles bekam als Drahtzieher illegaler Hundekämpfe, bei denen schwächelnde Pitbulls sogar exekutiert wurden, 23 Monate – und eine ergänzende Suspendierung durch die NFL. Die will nicht auch noch auf den Hund kommen.

Und schon sind wir zurück bei Dieter Hundt, der unlängst fast kapitulierend meinte: "So ist das Geschäft." Das Fußballgeschäft. Das Footballgeschäft ist anders. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist in seiner NFL tatsächlich auf etwas ganz Abartiges gekommen, von dem wir im Fußball noch nie gehört haben – die Solidarität.