Hilde und Wulf Wager lernen sich bei der Landjugend kennen und küssen sich das erste Mal im Bus. Doch dann heiraten sie andere. Ein Schicksalsschlag wirft Hilde aus der Bahn. Da tritt Wulf wieder an ihre Seite.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Die Liebe entsteht im Bus. Auf der Rückfahrt vom Bodensee, also mit gut zwei Stunden Zeit bis Echterdingen, hat sich die Volkstanzgruppe der Landjugend auf den Sitzen breitgemacht. Es ist das Jahr 1978. Wulf Wager, 15 und selbstbewusst, ist kurzfristig als Leiter der Gruppe für seinen Vater eingesprungen, er hat die Jugendlichen zu einem Auftritt in Konstanz begleitet. Dabei sind die meisten der Tänzer älter als er. So wie Hilde, die ist schon 18. Sie setzt sich neben Wulf, als der Bus losfährt. Und dann geht es schnell. Hilde hat schon länger auf Wulf geachtet, er gefällt ihr. Ihre Freundinnen fragen: „Was willst du denn mit einem 15-Jährigen?“ Hilde versteht die Frage nicht. Sie küsst Wulf. Und Wulf küsst Hilde. Fast zwei Stunden lang. Wulf schaut Hilde ins Gesicht, er sieht ihren schönen Mund, den kleinen Zipfel, der so markant von der Oberlippe nach unten weist, und sagt: „Den knutsch ich dir noch irgendwann weg.“ Hilde ist im siebten Himmel. So fängt das an mit Hilde und Wulf. Und doch kommt es anders als gedacht.