Wegen einer technischen Panne an einer Maschine der Fluggesellschaft Condor mussten 150 Fluggäste auf Feldbetten schlafen. Mit 16 Stunden Verspätung starteten sie am Mittwochmorgen ins türkische Antalya.

Stuttgart - Eine Condor-Maschine ist am Mittwochmorgen vom Stuttgarter Flughafen ins türkische Antalya mit einer Verspätung von mehr als 16 Stunden gestartet. Der Start des Flugs DE2832 hätte am Dienstag gegen 15 Uhr sein sollen. Am Mittwoch um 7.02 Uhr hob sie dann endlich ab. Als die Piloten die Maschine checkten, stellten sie eine technische Fehlfunktion fest. Im Laufe des Nachmittags habe sich herausgestellt, dass die Störung nicht innerhalb der Öffnungszeiten behoben werden konnte – wohl aber, dass eine Reparatur und damit ein Start möglich war, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft Condor mitteilte. Damit die Passagiere ihren Flug noch nehmen konnten, sollten sie in der Nähe bleiben. Rund 150 von ihnen schliefen im Flughafen. 209 hatten den Flug insgesamt gebucht. 59 von ihnen wohnten in der Nähe und wurden deshalb mit dem Taxi nach Hause gebracht und zum Abflug abgeholt.

 

Der Flughafen ist auf den Ernstfall vorbereitet

„Das ist wirklich ein außergewöhnliches Ereignis“, sagt der Flughafensprecher Volkmar Krämer. Er könne sich lediglich an einen Fall vor sechs oder acht Jahren erinnern, als ebenfalls Feldbetten im Terminal aufgestellt standen. Damals habe das eisige Winterwetter Starts und Landungen verhindert. „Dennoch sind wir natürlich vorbereitet, wir üben diese Situation auch regelmäßig“, fügt Volkmar Krämer hinzu. Nicht nur, um im Falle eines Ausfalls bereit zu sein, sondern auch falls einmal ein Unglück geschehen würde.

Die Fluggäste schliefen im Terminal vier. Es wurde abgedunkelt. Einige Flughafenmitarbeiter seien aus dem Feierabend zurückgekehrt, Restaurants blieben länger geöffnet. Für Kaffee, Tee und Frühstück sorgte am Morgen das Deutsche Rote Kreuz. „Die Hilfsorganisationen sind in unsere Notfallpläne einbezogen“, so Krämer. Damit die Passagiere am Morgen frühstücken und das Terminal gereinigt werden konnte, wurden drei Flüge an andere Abflughallen verlegt, was ohne Probleme möglich gewesen sei. Für die entstandenen Kosten – etwa die Verpflegung – komme die Fluggesellschaft auf.