Die A-Klasse, die direkt an der Ecke Forst-/Gutbrodstraße steht, kommt allerdings nicht mit einer kostenlosen Verwarnung davon. „Wer an Ecken und auf Sperrflächen parkt, wird kostenpflichtig verwarnt“, so Rath. Ursula Marini, die ihren neun Monate alten Sohn Valentino im Kinderwagen hat, findet das Knöllchen für den Parksünder an der Ecke „richtig“. Sie muss mit ihrem Kinderwagen an vielen Kreuzungen ständig um Falschparker herumkurven. Aber auch als Autofahrerin ist die junge Mutter vom Bewohnerparken angetan. „Als ich am Dienstagabend nach Hause gekommen bin, hatte ich drei Parkplätze zur Auswahl.“ Das sei früher so gut wie nie der Fall gewesen.

Eine Kreuzung weiter, an der Ecke Gutbrod-/Rosenbergstraße ist die Politesse Rath völlig von den Socken: Kein einziger Wagen blockiert die Gehwege an den Ecken. „Das habe ich hier noch nie erlebt.“ Erst in der Klopstockstraße registrieren die beiden Politessen wieder einen Verstoß: Code 112352 – verbotenes Parken in einer Grenzmarkierung. Sekunden später wirft der Drucker das Knöllchen aus, das Rath dem Transporter, der in dem weiß schraffierten Kreuzungsbereich steht, hinter einen Scheibenwischer klemmt.

 

„Ich bin überrascht, wie gut der Start gelungen ist“, sagt Joachim Elser, der Leiter der städtischen Verkehrsüberwachung. Sogar in der Johannesstraße im Westen, die bis jetzt ein Eldorado der Falschparker gewesen sei, „gibt es jetzt tagsüber freie Plätze“. Auch die ersten Abendkontrollen hätten aufgezeigt, dass sich die Parksituation im Westen deutlich entspannt habe. „Die normale Stellplätze waren bis 22 Uhr alle belegt“, so Elser, „es gab aber viel weniger Falschparker an Kreuzungen, auf Gehwegen und auf Sperrflächen.“

Das neue Parksystem hat aber nicht nur Freunde gefunden: In der Rosenbergstraße beschädigten Unbekannte drei Parkscheinautomaten. Laut Polizei verklebten die Täter zwischen 10 und 10.30 Uhr die Karten- und Münzfächer. Die Polizei (Telefon 8990-3300) bittet um Hinweise.