Doch woher haben die Händler ihre Pferde? „Manchmal von Privatpersonen, die sich finanziell übernommen haben, weil sie dachten, das sei ein Spielzeug, das man in die Ecke stellt und nicht ein Tier, das viel Bewegung und einen Stall braucht“, sagt Hans-Erwin Bergold. Aber auch von Händlermärkten, wie dem aus Prüm in der Eifel, wo auch Händler aus Holland und Belgien verkaufen, oder dem im hessischen Ortenberg. „Ganz wichtig ist der Pferdemarkt in Ingolstadt, der die Tradition des 1883 in München entstandenen Pferdemarktes fortführt, und an jedem ersten Samstag im Monat stattfindet“, so Bergold.

 

„Wenn auch nicht so viele Pferde kommen, uns ist Qualität wichtiger als Quantität“, erläutert Helmut Kayser. Dem hatten in den frühen Morgenstunden, beim Abstimmungstreffen der 24 Richter, seine Juroren-Kollegen gemeinsam mit Oberbürgermeister Martin Kaufmann ein Geburtstagsständchen dargebracht. „Da sieht man, was für ein großartiges Ereignis der Pferdemarkt ist“, freute sich der Leonberger Rathauschef. Und wie hat er es selbst mit den Pferden? „Ich habe schon zwei Mal auf einem Pferderücken gesessen und in Rudersberg habe ich den Vorschlag, eine Pferdesteuer einzuführen, rasch zu den Akten gelegt“, verrät Martin Kaufmann.

Gerhard Ziegler, der Kraft seines Amtes als Präsident des Pferdesportverbandes, seit mehr als 40 Jahren der Vorsitzende der Pferdemarkt-Juroren ist, freut sich, dass immer wieder neue Richter dazustoßen. Und was macht einen guten Richter aus? „Einige sind Profi-Richter, andere Züchter, mit Dieter Groß haben wir sogar einen der deutschlandweit beiden Fahrmeister – es sind einfach Menschen mit Verstand für das Pferd“, sagte Ziegler. An den Oberbürgermeister gewandt, meinte er, dass sich alle freuen würden, im Jahr 2019 in einem renovierten Reiterstadion zu richten.