Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Der 83-jährigen Elisabeth Kern ist die Reise noch ganz klar vor Augen. „Ich bin ins Meer gegangen. Es war wunderbar, als die Wellen gekommen sind“, erzählt sie. Die Woche auf Mallorca schenkte der Frau die persönliche Erstbegegnung mit dem Meer. „Ich bin so froh, dass ich dabei sein durfte“, sagt sie beseelt. Sie probierte alles aus, was möglich war – sogar Muscheln kostete sie.

 

Zu einer besonders bewegenden Angelegenheit wurde die Reise für Helmut Nitsche. Er flog als Begleiter seiner im Spitalhof lebenden Frau bei der Tour mit. Als sie an Demenz erkrankte, war sie gerade erst Mitte fünfzig; mittlerweile hat sich die Krankheit ihrer so umfassend bemächtigt, dass sie rundum auf fremde Hilfe angewiesen ist. „Ich hatte ziemlich schnell zugesagt“, erinnert er sich. „Aber dann kam die Angst. Ich überlegte, was alles passieren könnte.“ Spitalhof-Mitarbeiterin Teodora Kieler nahm ihm im Vorfeld die Besorgnis: „Na und? Wenn mal was passiert, macht das nichts.“

Für die nötige Pflege und Hilfe legten sich die Begleiterinnen auch nachts ins Zeug

Zweimal pro Nacht kamen die Heim-Mitarbeiterinnen, um die kranke Frau frisch zu machen. „Und immer haben sie gestrahlt. So war die ganze Woche“, erzählt Nitsche, der es sich nie hätte träumen lassen, mit seiner Frau noch mal einen gemeinsamen Urlaub erleben zu können. Als die Reisebegleiterinnen dann auch noch zum 52. Hochzeitstag des Paares einen Kuchen organisierten und zum Ständchen anhoben, war es um Helmut Nitsches Fassung geschehen. „Es ist großartig, wie dieses Team für den Menschen da ist und sich für seine Bestimmung einsetzt – und nicht für die Außendarstellung“, findet er.

Gewagt und gewonnen hat bei der Reise auch Silke Stolp. Sie ist Mitglied des Heim-Fördervereins. Auch wenn ihr Vater, der in der Einrichtung lebte, schon verstorben ist, blieb sie dem Spitalhof verbunden und hilft, wo sie kann – „als ein Dankeschön dafür, dass mein Vater dort noch so eine gute Zeit hatte“. Sie hatte sich im Vorfeld nicht nur beim Spendensammeln stark gemacht, damit auch bedürftige Heimbewohner mitreisen können, sondern übernahm auf Mallorca auch die Organisation.

„Es wäre schön, wenn wir eine Art Vorreiter wären“

„Wir sind alle ein Stück zusammengewachsen und haben als Team bewiesen, dass man trotz Handicap reisen kann“, resümiert Silke Stolp. Das Glück und die Dankbarkeit der ihnen anvertrauten Menschen zu erleben, entschädige für jeden Aufwand. Ohnehin sei es nicht richtig zu meinen, sie habe für das Unterfangen Urlaub „geopfert“, betont sie. „Unsere Bewohner haben mich entschleunigt und runtergeholt. Alles hat seine Zeit gebraucht, und wir haben sie uns einfach genommen.“ Die engagierte Ehrenamtliche hofft, dass die Reise auch anderen Mut macht: „Es wäre schön“, sagt Stolp, „wenn wir eine Art Vorreiter wären.“

Der 83-jährigen Elisabeth Kern ist die Reise noch ganz klar vor Augen. „Ich bin ins Meer gegangen. Es war wunderbar, als die Wellen gekommen sind“, erzählt sie. Die Woche auf Mallorca schenkte der Frau die persönliche Erstbegegnung mit dem Meer. „Ich bin so froh, dass ich dabei sein durfte“, sagt sie beseelt. Sie probierte alles aus, was möglich war – sogar Muscheln kostete sie.

Zu einer besonders bewegenden Angelegenheit wurde die Reise für Helmut Nitsche. Er flog als Begleiter seiner im Spitalhof lebenden Frau bei der Tour mit. Als sie an Demenz erkrankte, war sie gerade erst Mitte fünfzig; mittlerweile hat sich die Krankheit ihrer so umfassend bemächtigt, dass sie rundum auf fremde Hilfe angewiesen ist. „Ich hatte ziemlich schnell zugesagt“, erinnert er sich. „Aber dann kam die Angst. Ich überlegte, was alles passieren könnte.“ Spitalhof-Mitarbeiterin Teodora Kieler nahm ihm im Vorfeld die Besorgnis: „Na und? Wenn mal was passiert, macht das nichts.“

Für die nötige Pflege und Hilfe legten sich die Begleiterinnen auch nachts ins Zeug

Zweimal pro Nacht kamen die Heim-Mitarbeiterinnen, um die kranke Frau frisch zu machen. „Und immer haben sie gestrahlt. So war die ganze Woche“, erzählt Nitsche, der es sich nie hätte träumen lassen, mit seiner Frau noch mal einen gemeinsamen Urlaub erleben zu können. Als die Reisebegleiterinnen dann auch noch zum 52. Hochzeitstag des Paares einen Kuchen organisierten und zum Ständchen anhoben, war es um Helmut Nitsches Fassung geschehen. „Es ist großartig, wie dieses Team für den Menschen da ist und sich für seine Bestimmung einsetzt – und nicht für die Außendarstellung“, findet er.

Gewagt und gewonnen hat bei der Reise auch Silke Stolp. Sie ist Mitglied des Heim-Fördervereins. Auch wenn ihr Vater, der in der Einrichtung lebte, schon verstorben ist, blieb sie dem Spitalhof verbunden und hilft, wo sie kann – „als ein Dankeschön dafür, dass mein Vater dort noch so eine gute Zeit hatte“. Sie hatte sich im Vorfeld nicht nur beim Spendensammeln stark gemacht, damit auch bedürftige Heimbewohner mitreisen können, sondern übernahm auf Mallorca auch die Organisation.

„Es wäre schön, wenn wir eine Art Vorreiter wären“

„Wir sind alle ein Stück zusammengewachsen und haben als Team bewiesen, dass man trotz Handicap reisen kann“, resümiert Silke Stolp. Das Glück und die Dankbarkeit der ihnen anvertrauten Menschen zu erleben, entschädige für jeden Aufwand. Ohnehin sei es nicht richtig zu meinen, sie habe für das Unterfangen Urlaub „geopfert“, betont sie. „Unsere Bewohner haben mich entschleunigt und runtergeholt. Alles hat seine Zeit gebraucht, und wir haben sie uns einfach genommen.“ Die engagierte Ehrenamtliche hofft, dass die Reise auch anderen Mut macht: „Es wäre schön“, sagt Stolp, „wenn wir eine Art Vorreiter wären.“