Nachdem der Europäische Gerichtshof die Altersgrenze für Verkehrspiloten bei der Lufthansa gekippt hat, sucht das Unternehmen nach neuen Lösungen.

Frankfurt/Main - Nachdem der Europäische Gerichtshof die Altersgrenze für Verkehrspiloten bei der Lufthansa gekippt hat, will das Unternehmen nach neuen Lösungen suchen. Die am Dienstag veröffentlichte Luxemburger Entscheidung habe aber keine unmittelbaren Folgen, weil zunächst das Bundesarbeitsgericht die Vorgaben in nationales Recht umsetzen müsse, erklärte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Dem könne man nicht vorgreifen. Die Luxemburger Richter hatten am Dienstag entschieden, dass Piloten nicht mit 60 Jahren in den Zwangs-Ruhestand geschickt werden dürfen.

Sobald Klarheit auf der nationalen Ebene bestehe, werde man sich mit dem Tarifpartner - der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) - zusammensetzen und nach neuen Lösungen suchen. Ein Großteil der Piloten sei bislang mit der tariflichen Regelung einer Altersgrenze mit 60 Jahren plus einer Rentenübergangsregelung zufrieden gewesen. Laut Lufthansa galt der angegriffene Tarifvertrag für rund 4200 Piloten der größten europäischen Fluggesellschaft.