Hintergrund

 

App „Pokémon Go“ verbreitet sich seit dem Start am 6. Juli weltweit explosionsartig. Das von Nintendo entwickelte Spiel verbindet niedliche Monster, Smartphones, GPS und Karten für eine virtuelle Monsterjagd. Seit Mittwoch ist die App auch in Deutschland erhältlich. Bis zum Abend hatte sie knapp 700 000 iPhone- und über 15 000 Android-Downloads.

Geschäftsmodell
Das Herunterladen der App ist gratis, das Geschäftsmodell basiert auf Zukäufen. Der Name „Pokémon“ ist die Kurzform von „Pocket Monster“ (Taschenmonster). Für das japanische Unternehmen Nintendo erweist sich die App als Glücksfall: Der Börsenwert des Konzerns stieg um 10 Milliarden Euro. Schon in den 90er Jahren gab es eine vergleichbare Hysterie um Pokémon. Damals erschien das Spiel für Nintendos Gamboy. Insgesamt verkauften sich Titel der Reihe 260 Millionen Mal.

Verhalten Das Spiel sorgt teilweise auch für Ärger. Das Washingtoner Holocaustmuseum mahnte eine Pokémon-Auszeit in der Ausstellung an. In Sydney machten Hunderte spielverrückter Australier mitten in der Nacht auf der Suche nach virtuellen Pokémon-Figuren so viel Krach, dass die Polizei kommen musste.