Ein Polizeibeamter stand in Karlsruhe vor Gericht, weil er einen 17-Jährigen bei der Festnahme getreten haben soll. Nun ist das Urteil gefallen – im Zweifel für den Angeklagten.

Karlsruhe - Im Prozess um Gewalt eines Polizisten gegen einen Jugendlichen hat das Amtsgericht in Karlsruhe den wegen Körperverletzung im Amt angeklagten Beamten freigesprochen. Es gebe Zweifel, ob der Polizist es wirklich gewesen sei, der zugetreten habe, begründete der Richter am Freitag das Urteil. Angeklagt war ein 27 Jahre alter Polizist.

 

Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, im Oktober 2014 einen Jugendlichen, der sich bei einer Kontrolle heftig zur Wehr gesetzt hatte, zu Boden gebracht, gefesselt und ihn dann getreten zu haben. Der Ankläger hatte eine neunmonatige Bewährungsstrafe gefordert, der Anwalt des Polizisten Freispruch.