Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat die grün-rote Regierung davor gewarnt, mit ihrer autokritischen Haltung Arbeitsplätze zu gefährden.

Berlin/Stuttgart  - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat Baden-Württembergs neue grün-rote Regierung davor gewarnt, mit ihrer autokritischen Haltung Arbeitsplätze zu gefährden. Die Grünen seien derzeit dabei, „mit ihrer Porsche-feindlichen Haltung Jobs und Investitionen zu gefährden“, sagte Hück der „Bild am Sonntag“. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte sich kürzlich massive Kritik aus der Autobranche aber auch vom Koalitionspartner SPD eingehandelt, weil er für weniger und kleinere Autos plädiert hatte. „Wenn die Grünen mit ihrer Porsche-Kampagne nicht endlich aufhören, könnten sie schon bald als Jobvernichter dastehen“, sagte Hück.

 

"Arbeitnehmer werden um die Jobs in Baden-Württemberg kämpfen"

Porsche-Chef Matthias Müller überlegt derzeit, neue Modelle künftig verstärkt in ausländischen Fabriken zu bauen. Dazu sagte Hück: „Selbstverständlich werden wir Arbeitnehmervertreter mit aller Macht um die Jobs in Baden-Württemberg kämpfen. Aber dafür brauchen wir eine Landesregierung an unserer Seite, die sich für den Standort einsetzt und ihn nicht kaputt redet.“ Die Grünen müssten „endlich kapieren, dass sie einen der größten Steuerzahler des Landes nicht als Schmuddelkind verunglimpfen dürfen“. Nach der Ankündigung von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), den Fahrradverkehr zu stärken, warnt Hück: „Wir sind kein Volk der Radfahrer, sondern eine stolze Autonation.“ Hück hatte erst im Sommer 2010 mit Müller eine umfangreiche Standortsicherung ausgehandelt. Demnach will Porsche unter anderem bis zum Jahr 2015 eine Milliarde Euro im Ländle investieren und mindestens 500 junge Leute ausbilden und unbefristet übernehmen. „Das alles ist jetzt infrage gestellt, weil grüne Mitglieder der neuen Landesregierung unser Unternehmen ständig schlecht reden.“