Höhere Entwicklungskosten und Ausgaben für den Bau der neuen Macan-Produktion in Leipzig haben Porsches Gewinnanstieg ausgebremst. Damit liegt der Stuttgarter Sportwagenbauer weit weg von seiner im vergangenen Jahr erzielten Traumrendite von 18 Prozent.

Stuttgart/Wolfsburg - Trotz hoher Investitionen in das neue Macan-Werk in Leipzig will der Sport- und Geländewagenbauer Porsche in diesem Jahr seinen Gewinn weiter steigern. „Ich gehe davon aus, dass wir das Geschäftsjahr 2014 mit einem operativen Ergebnis beenden werden, das leicht über dem des Vorjahres liegen wird“, sagte Finanzchef Lutz Meschke am Donnerstag in Stuttgart. Bislang hatte Porsche einen Wert mindestens auf dem Vorjahresniveau angepeilt.

 

Als Grund hatte Porsche-Chef Matthias Müller unter anderem die hohen Entwicklungskosten für neue Antriebstechnologien und den Anlauf der Macan-Produktion in Leipzig genannt. Porsche stattet seine Modelle inzwischen mit verbrauchsärmeren Hybrid-Motoren aus, um die strengere CO2-Regulierung der EU zu erfüllen. „Die Emissionsvorschriften stellen für uns als Sportwagenhersteller eine besondere Herausforderung dar“, sagte Müller. Außerdem beschäftigte Porsche 21.950 Mitarbeiter - gut 3000 mehr als noch vor einem Jahr.

Im dritten Quartal spürte Porsche den Druck aufs Ergebnis. Nach 8 Prozent Plus im ersten Halbjahr legte der operative Gewinn von Januar bis September nur noch um 1,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu.

Damit liegt Porsche deutlich unter der im vergangenen Jahr erzielten Rendite von 18 Prozent. Der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz sank in den ersten neun Monaten auf 15,7 Prozent - im ersten Halbjahr hatte Porsche noch 17 Prozent Rendite erzielen können.

Sein Wachstumstempo konnte das Unternehmen aber gegenüber dem ersten Halbjahr wieder leicht steigern. Von Januar bis September legten die Erlöse um 17,5 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro zu. Porsche hatte von Januar bis September 135 642 Autos an die Kunden ausgeliefert - 13 Prozent mehr als im Vorjahr.