Mit einer humorvollen Rede bedankte sich der Mörike-Preisträger Jan Peter Bremer für die Auszeichnung und lobte den namensgebenden Lyriker als Mutmacher.

Rems-Murr: Simone Käser (sk)

Fellbach - Liebe auf den ersten Blick war es nicht. „Leck mich doch.“ So beschreibt der Mörike-Preisträger Jan Peter Bremer, was ihm bei der ersten Begegnung mit Konstantin Ames durch den Kopf ging. „Mein Eindruck war, dass der Umgang mit diesem Studenten wohl schwierig werden würde. Ich hatte fast ein bisschen Angst.“ Doch die verging schnell. Heute gehört ein Gedicht seines Förderpreisträgers für Jan Peter Bremer genauso zu einem gelungenen Start in den Tag wie Dehnübungen und eine Tasse Tee.

 

Dass auch seine Annäherung an Eduard Mörike eher schleppend verlief und mehrere Anläufe nötig waren, davon berichtete Jan Peter Bremer den zahlreichen Zuhörern in seiner Rede bei der Preisverleihung am Mittwochabend im Großen Saal des Fellbacher Rathauses. „Die erste Begegnung mit ihm hatte ich als Elfjähriger beim Quartett spielen. Mörike war eine unbedeutende Karte, vielleicht D4 oder F2.“ Der Dichter sei zwar früh ein Begriff gewesen, mehr aber auch nicht, sagte Bremer.

Wie er langsam mit dem „schlaffen Mann, der schon nach dem Aufstehen mit den Händen den Tag abwehrte“, warm wurde, packte der jüngste Mörike-Preisträger in eine unterhaltsame Rede, gespickt mit ironischen und humorvollen Tönen. Dabei hielt er nur inne, wenn er selbst schmunzeln musste oder um einen kräftigen Schluck Wasser zu nehmen.