Region: Corinna Meinke (com)

Von Corinna Meinke

 

Göppingen - Kinder sind Entdecker, sie sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Erfahrungen. Da liegt es auf der Hand, ihnen das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben. Natürlich müssen auch die Kinder von heute malen und toben, matschen und rangeln, doch neben Pinsel und Schere, Hammer und Häkelnadel sollten sie auch mit Computern, digitalen Aufnahme- und Abspielgeräten und Kameras umgehen dürfen, denn sie gehören zur modernen Lebenswelt dazu.

Es sind die Erwachsenen, die ihnen auch im Umgang mit den elektronischen Medien Vorbild sind, im Guten wie im Schlechten. Es nutzt wenig, unsere Kinder von dem angeblichen Teufelszeug fern zu halten, wenn wir selbst ständig vor der Glotze abhängen, nur noch mit Stöpseln im Ohr die Fitnessrunde im Wald durchstehen und selbst im Urlaub glauben, ständig online sein zu müssen. Weil die meisten Eltern ihre pädagogischen Kenntnisse in der Regel nur aus Ratgebern und Spielplatzgesprächen beziehen, sind sie gut beraten, in der Medienerziehung dem geschulten Fachpersonal, den Pädagogen in der Kindertagesstätte, im Hort und in der Schule, zu vertrauen und sich von ihnen anleiten zu lassen, welches Medium sich von welchem Alter an eignet und wie Missbrauch eingedämmt werden kann.

Das Beispiel des Göppinger Kinderhauses Don Bosco macht Mut, kreative Wege mit elektronischen Medien zu gehen. Die Pädagogen dort versuchen sehr verantwortungsvoll zu agieren und den Kindern Alternativen zum reinen Konsum aufzuzeigen. „Hilf mir, es selbst zu tun“, dieser Leitspruch der großen Pädagogin Maria Montessori lässt sich auch auf das Medienverhalten anwenden, schließlich braucht unsere Gesellschaft Menschen, denen Flügel wachsen, damit sie kreativ die Zukunft gestalten.