Mit dem vernetzten Lauscher und Lautsprecher „Home“ dringt Google noch tiefer in unseren Alltag ein als bisher. Digitale Assistenten werden unsere Kommunikation verändern, meint Daniel Gräfe.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Mountain View - Ein persönlicher digitaler Assistent, der auf die Fragen und Wünsche der Nutzer reagiert: Mit seinem vernetzten Lauscher und Lautsprecher „Home“ dringt Google künftig wohl noch tiefer in den Alltag ein als die Konkurrenz. Auch Amazon steuert mit seinem Lautsprecher „Echo“ zumindest zum Teil das vernetzte Zuhause; Sprachassistenten wie Apples „Siri“ oder „Alexa“ liegen schon seit Jahren nicht nur bei Smartphones im Trend. Google aber kann den digitale Begleiter mit einer Vielzahl von Diensten verknüpfen wie kein anderer Anbieter. Wer will, der kann sich zum morgendlichen Kaffee den Tagesplan aus dem Smartphone-Kalender auslesen lassen oder die Einkaufsliste für das Abend-Menü – auf der konzerneigenen Karte markiert, wo die Zutaten noch zu holen sind.

 

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt

Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Wer will, kann sein Alltagsleben immer stärker dem digitalen Kumpel anvertrauen, der mit jeder Dateneingabe dazulernt und mehr über den Nutzer erfährt. Das Prinzip Bequemlichkeit im Austausch persönlicher Daten wird mit den vernetzten Sprachassistenten radikal zugespitzt. Anbieter wie Google oder Amazon wissen dann mehr über die Nutzer als je zuvor, in Echtzeit kann Google Werbung präsentieren, wenn es um Zutaten, Reisen oder das neue Heizungsventil im vernetzten Zuhause geht. Die digitalen Assistenten könnten so die neuen Türwächter zur Welt des Wissens und der Dienste werden. Sprachassistenten könnten Tastatur und Maus ablösen.

Ob alle Kunden das wollen, ist fraglich. Google, Amazon & Co werden das Geschäft und die Dienste um ihre Assistenten ausbauen. Und wohl genügend Kunden finden, die für den maßgeschneiderten Service die Daten über ihre Gewohnheiten bereitwillig ins Internet auslagern.