Region: Andreas Pflüger (eas)

Es ist gut, dass der Kreis Göppingen wirtschaftlich einen Sprung nach vorne gemacht hat. Es ist noch besser, dass ihm dies von außenstehenden und damit unabhängigen Experten bescheinigt wird. Das beste aber ist, dass es der Stuttgarter Prognos-Geschäftsführer Tobias Koch nicht dabei beließ, Lobeshymnen zu singen, als er in Uhingen die Detailergebnisse aus dem Zukunftsatlas 2013 vorgestellt hat. Mit Schmeicheleien allein ist schließlich niemandem gedient.

 

Deshalb ist das Ranking, in dem der Stauferkreis einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht hat, auch gar nicht entscheidend. Viel wichtiger ist, dass dieser Fortschritt nicht als Ruhekissen, sondern als Wegweiser verstanden wird, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen. Es gibt – und das ist äußerst positiv zu bewerten – Stellschrauben, an denen offensichtlich erfolgreich gedreht wurde. Das hin und wieder belächelte Kreisentwicklungskonzept kann so schlecht also doch nicht sein.

Allerdings dürfen die Verantwortlichen, wie Landrat Edgar Wolff zurecht feststellte, nicht glauben, dass sie auf die Lösung aller Probleme Einfluss nehmen können. Die Auswertung des Zahlenpakets zeigt, dass ihnen vor allem die erfreuliche Entwicklung der Konjunktur und damit des Arbeitsmarkts in die Karten gespielt hat. Deshalb muss weiterhin alles dafür getan werden, gute Voraussetzungen für die Unternehmen und Betriebe zu schaffen, die Infrastruktur zu entwickeln und die sogenannten weichen Standortfaktoren auszubauen. Eine schöpferische Pause, obgleich sie verdient wäre, ist nicht möglich.