Das Innenministerium veröffentlichte Bilder, die beweisen sollen, dass Demonstranten mit scharfer Munition auf die Sicherheitskräfte geschossen hätten. Auffallend war jedoch laut ukrainischen Medien, wie schnell sich auf Seiten der Sicherheitskräfte Dutzende von Schlägertypen fanden – ganz so, als sei die Eskalation des Protestmarsches von langer Hand geplant worden. Regierungsgegner behaupten, dass sich Dutzende russische Geheimdienstmitglieder und Provokateure unter die Demonstranten gemischt hatten.

 

„Jetzt sind Frauen und Kinder in Gefahr!“, rief Oppositionsführer Klitschko am Abend von der Bühne des Maidan. Der Box-Weltmeister forderte sie auf, nach Hause zu gehen. Doch die Stadtverwaltung hatte den gesamten U-Bahnbetrieb eingestellt.

Binnen kurzer Zeit griffen die Auseinandersetzungen am Abend auf andere Teile des Landes über. Die Opposition besetzte erneut die Regionalverwaltungen von Lwiw und Ternopil. Selbst im Janukowitsch-treuen Odessa wurden Kasernen der Sondereinheiten blockiert, um diese an einer Verlegung nach Kiew zu hindern.

Im Ausland rief die Zuspitzung der Lage große Besorgnis hervor. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) rief die ukrainischen Behörden dazu auf, für ein Ende des blutigen Konflikts zu sorgen. „Es hat Gewalt und Gegengewalt gegeben im Laufe des Tages. Aber es obliegt den Sicherheitskräften, jetzt dafür zu sorgen, dass eine Deeskalation stattfindet und dass die Gewaltanwendung nicht noch ausgeweitet wird“, sagte Steinmeier nach Angaben seines Ministeriums.

Die USA forderten Janukowitsch zum Rückzug der Sicherheitskräfte und „höchster Zurückhaltung“ auf. In einem Telefonat mit Janukowitsch zeigte sich US-Vizepräsident Joe Biden am Dienstagabend tief besorgt über die Eskalation der Gewalt, wie das Weiße Haus mitteilte. Die ukrainische Regierung trage eine besondere Verantwortung dabei, die Situation zu entschärfen.

Der Parlamentspräsident weigerte sich aber am Dienstagmorgen, die Diskussion über die Reform auf die Tagesordnung zu setzen. Die Abgeordneten der drei Oppositionsparteien Udar (Witali Klitschko), Batkiwtschina (Arseni Jatsenjuk) und Swoboda (Oleh Tjanibok) besetzten daraufhin die Rednertribüne. Die Opposition will zur alten Verfassung von 2004 zurückkehren, die die Rechte des Präsidenten beschneidet. Viktor Janukowitsch hatte diese nach seinem Wahlsieg Anfang 2010 durch ein auf seine diktatorisches Naturell zugeschnittenes Dokument ersetzten lassen.

Haben die Demonstranten scharf geschossen?

Das Innenministerium veröffentlichte Bilder, die beweisen sollen, dass Demonstranten mit scharfer Munition auf die Sicherheitskräfte geschossen hätten. Auffallend war jedoch laut ukrainischen Medien, wie schnell sich auf Seiten der Sicherheitskräfte Dutzende von Schlägertypen fanden – ganz so, als sei die Eskalation des Protestmarsches von langer Hand geplant worden. Regierungsgegner behaupten, dass sich Dutzende russische Geheimdienstmitglieder und Provokateure unter die Demonstranten gemischt hatten.

„Jetzt sind Frauen und Kinder in Gefahr!“, rief Oppositionsführer Klitschko am Abend von der Bühne des Maidan. Der Box-Weltmeister forderte sie auf, nach Hause zu gehen. Doch die Stadtverwaltung hatte den gesamten U-Bahnbetrieb eingestellt.

Binnen kurzer Zeit griffen die Auseinandersetzungen am Abend auf andere Teile des Landes über. Die Opposition besetzte erneut die Regionalverwaltungen von Lwiw und Ternopil. Selbst im Janukowitsch-treuen Odessa wurden Kasernen der Sondereinheiten blockiert, um diese an einer Verlegung nach Kiew zu hindern.

Im Ausland rief die Zuspitzung der Lage große Besorgnis hervor. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) rief die ukrainischen Behörden dazu auf, für ein Ende des blutigen Konflikts zu sorgen. „Es hat Gewalt und Gegengewalt gegeben im Laufe des Tages. Aber es obliegt den Sicherheitskräften, jetzt dafür zu sorgen, dass eine Deeskalation stattfindet und dass die Gewaltanwendung nicht noch ausgeweitet wird“, sagte Steinmeier nach Angaben seines Ministeriums.

Die USA forderten Janukowitsch zum Rückzug der Sicherheitskräfte und „höchster Zurückhaltung“ auf. In einem Telefonat mit Janukowitsch zeigte sich US-Vizepräsident Joe Biden am Dienstagabend tief besorgt über die Eskalation der Gewalt, wie das Weiße Haus mitteilte. Die ukrainische Regierung trage eine besondere Verantwortung dabei, die Situation zu entschärfen.