Chefredaktion : Holger Gayer (hog)

"37 Züge ist nicht das Ende der Kapazität am Kopfbahnhof", sagte der frühere Bahnhofsvorsteher Egon Hopfenzitz, "die praktische Höchstleistung liegt bei 54 Zügen." Entscheidend seien aber auch die Zulaufstrecken, die von der S-Bahn mitgenutzt werden, erwiderte Christian Becker von der Bahn. "Inklusive der S-Bahn haben wir bei Stuttgart 21 eine Kapazität von 97 Zügen." Und der neue Tiefbahnhof solle ja auch gebaut werden, "damit der Regionalverkehr flüssiger durchläuft", bemerkte Heiner Geißler.

 

"Sind Sie jetzt bei der Bahn AG oder Moderator?", fragte darob Hannes Rockenbauch. "Derlei Provokationen können Sie getrost unterlassen", antwortete Geißler. "Die Landesregierung akzeptiert die Maßgröße von 49 Zügen, weil sie vereinbart wurde", schlichtete nun der Verkehrsminister Hermann und fragte: "Warum untersuchen wir nicht in unabhängigen Gutachten die Leistungsfähigkeit Kopfbahnhof plus verbesserte Zulaufstrecken?" Dies sei nicht Teil des Auftrags gewesen, konterte Bahn-Vorstand Kefer. "Wir haben diese elende Debatte nur, weil wir nicht von Anfang beteiligt worden sind", schimpfte Brigitte Dahlbender noch einmal. "Das haben Sie schon einmal zu Recht vorgetragen", bilanzierte Geißler.