Die Mitarbeiter der Accor-Hotels haben im Park der Villa Berg und auf der Karlshöhe sauber gemacht.

S-Ost/ S-Süd - Haben Sie Handschuhe?“ Die Hotel-Mitarbeiterin streckt ihre gepflegten Hände mit den sorgfältig lackierten Fingernägeln hoch. Die Frage ist berechtigt, die Nägel könnten so ganz ohne Schutz in den nächsten drei, vier Stunden durchaus Schaden nehmen. Rechen, Schaufeln und Besen stehen auf dem Spielplatz im Park der Villa Berg schon bereit. Die große Sandfläche muss durchgerecht werden, die Abfalleimer quellen über, der Müll liegt auch drum herum verstreut im Gebüsch, an Holzplanken und Spielgeräten breitet sich Unkraut aus. Viel zu tun also für die Damen und Herren, die sonst an den Rezeptionen oder in den Direktionsbüros der Novotels, Mercures oder Ibis-Hotels in Stuttgart und Umgebung arbeiten. Am Freitag war ihr „Planet 21 Day“, echte Handarbeit an der frischen Luft stand auf dem Arbeitsplan.

 

Seit fünf Jahren machen die Hotelmitarbeiter Putzaktionen

Das Umweltprojekt des weltweit tätigen Accor-Konzerns gibt es seit 2012, allein in Deutschland waren die Mitarbeiter von 340 Hotels aufgerufen, sich daran zu beteiligen. In Absprache mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt wurden die Spielplätze im Park der Villa Berg und auf der Karlshöhe als Arbeitsprojekte ausgesucht. Nach einer kurzen Einführung im Betriebshof an der Sickstraße ging es direkt auf den Spielplatz in der Nähe der Villa Berg, wo Mitarbeiter des Amtes erklärten, warum gerade Spielplätze besondere Aufmerksamkeit erforderten. „Hierher in den Park kommen viele Schulklassen und Kindergartengruppen“, sagte einer der Gärtner, die sich sonst selbst regelmäßig um die Parks kümmern. „Ein großes Problem sind die Zigarettenkippen, die achtlos in den Sand geworfen werden. Kleine Kinder stecken die schnell mal in den Mund.“ Die Spielgeräte müssten wöchentlich auf ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit überprüft werden. Andere Probleme seien die regelmäßigen kleinen oder größeren Treffen oder Partys von Jugendlichen im Park, mit all ihren Hinterlassenschaften.

Das Amt kümmert sich am Ende um die Entsorgung

Es gab also genug zu tun – und das Gartenamt freute sich über die Unterstützung. Bis zum Nachmittag wurde bei strahlendem Sonnenschein gearbeitet, um die Entsorgung des gesammelten Mülls kümmerte sich das Amt. Die Fingernägel dürften die Aktion gut überstanden haben – es gab robuste Handschuhe für alle.