Mehr als 70 Bürger haben sich am Samstagvormittag an der Putzete in Steinenbronn beteiligt.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Steinenbronn - Es ist kalt und über dem Siebenmühlental liegen noch Nebelschwaden. Trotzdem haben sich an diesem Samstagmorgen mehr als 70 Kinder und Erwachsene vor der Feuerwehr in Steinenbronn zusammengefunden. Mladen Behlic, der Leiter des Bauhofs, und seine Kollegen verteilen blaue Müllsäcken, lange Zangen, Handschuhe und Warnwesten. „Diese Putzete ist leider jedes Jahr notwendig“, sagt Bürgermeister Johann Singer. Denn noch immer gebe es zu viele Zeitgenossen, die ihren Müll einfach in die Landschaft werfen.

 

Nabu-Mitglieder machen Ordnung. Foto: Alexandra Kratz
Das weiß auch Behlic nur zu gut. Bei den Putzeten werden nicht nur Kaugummipapierchen und Coladosen eingesammelt „Wir finden jedes Jahr auch Autoreifen, Bauschutt, alte Computerbildschirme und vieles mehr“, sagt der Bauhofleiter. Die Helfer seien sogar schon mal auf Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Diese gehören zwar nicht in die Kategorie Müll, sollten aber um so dringlicher entfernt werden.

Nach getaner Arbeit gibt es Gegrilltes

Die Putzete in Steinenbronn gibt es bereits seit vielen Jahren. „Wir machen das gern“, betont Behlic. Er und seine Kollegen sind zwar nahezu täglich im Ort unterwegs. „Aber alles können wir nicht leisten. Dass so viele Bürger heute da sind, erleichtert uns das Geschäft.“

Auch Silke Scholl ist an diesem Morgen gern gekommen. „Ich gehe oft spazieren und ärgere mich über den Müll“, sagt sie. Aber allein mit einer Mülltüte loszuziehen, sei ihr dann doch zu albern. Waltraud Kromann vom Nabu geht es ähnlich. „Ich bin sehr naturverbunden und möchte eine saubere Landschaft“, sagt sie. Auch einige Flüchtlinge sind dabei, um in Steinenbronn für ein wenig mehr Sauberkeit zu sorgen. Für alle gibt es nach getaner Arbeit von der Jugendfeuerwehr Gegrilltes und Getränke im Bauhof. Die Gemeinde ist der Sponsor.