Was ist der richtige Umgang mit dem Thema AfD im Unterricht? Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat hierzu eine eindeutige Meinung. Schließlich leisteten Lehrkräfte einen Schwur auf die Verfassung, sagt GEW-Chefin Maike Finnern.

Korrespondenten: Tobias Peter (pet)

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft die Lehrkräfte in Deutschland auf, im Unterricht die Auseinandersetzung mit der AfD zu suchen. „Die AfD ist eine Partei mit verfassungsfeindlichen Tendenzen. Das dürfen und sollen Lehrerinnen und Lehrer auch im Klassenraum so sagen“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern unserer Redaktion. „Am besten tun sie das, indem sie konkrete Aussagen und Vorgänge analysieren und mit den Schülerinnen und Schülern besprechen“, fügte sie hinzu.

 

Angst vorm Dienstherrn

„Ich ermuntere Lehrkräfte nicht nur dazu, die Auseinandersetzung mit der AfD auch im Klassenraum zu suchen. Ich rufe sie auch ausdrücklich dazu auf“, betonte Finnern.

„Lehrerinnen und Lehrer schwören auf die Verfassung – und darauf, diese zu verteidigen“, sagte die GEW-Chefin zudem. Finnern berichtete, viele Lehrkräfte hätten Angst, sie könnten Ärger mit ihrem Dienstherrn bekommen, wenn sie auf Demonstrationen gegen rechts gingen. Das stimme aber nicht. Lehrkräfte hätten, wie andere Staatsbürger auch, das Recht gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. „Aus unserer Sicht haben sie sogar mehr als andere die Pflicht, sich für Demokratie und Vielfalt stark zu machen sowie ihre Stimme gegen Rechtsextremismus und verfassungsfeindliche Umtriebe zu erheben.“